Foto: news.usni.org

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Hyperschallwaffen: Pläne der USA

US Naval Institute:  Bericht an den Kongress zur Beschaffung und Entwicklung von Hyperschallwaffen

Die Vereinigten Staaten haben die Entwicklung von Hyperschallwaffen - Manövrierwaffen, die mit Geschwindigkeiten von mindestens Mach 5 fliegen - seit Anfang der 2000er Jahre als Teil ihres Programms für konventionelle, schnelle globale Angriffe aktiv vorangetrieben. In den letzten Jahren konzentrierte man sich auf die Entwicklung von Hyperschall-Gleitflugkörpern, die von einer Rakete gestartet werden sowie von Hyperschall-Marschflugkörpern, die während des Fluges von Hochgeschwindigkeits-Triebwerken angetrieben werden. Wie der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs und frühere Befehlshaber des Strategischen Kommandos der USA, General John Hyten, erklärte, könnten diese Waffen "reaktionsschnelle Langstreckenangriffe gegen weit entfernte zeitkritische Bedrohungen ermöglichen.

Kritiker hingegen behaupten, dass Hyperschallwaffen keine definierten Einsatzanforderungen erfüllen, wenig zur militärischen Leistungsfähigkeit der USA beitragen und für die Abschreckung unnötig sind.

Die Finanzierung von Hyperschallwaffen war in der Vergangenheit relativ zurückhaltend, doch sowohl das Pentagon als auch der Kongress zeigen ein wachsendes Interesse an der Entwicklung und dem kurzfristigen Einsatz von Hyperschallsystemen. Dies ist zum Teil auf die Fortschritte bei diesen Technologien in Russland und China zurückzuführen, die beide eine Reihe von Hyperschallwaffenprogrammen durchführen und wahrscheinlich bereits einsatzbereite Hyperschall-Gleitflugkörper - möglicherweise mit nuklearen Sprengköpfen bewaffnet - eingesetzt haben. Im Gegensatz zu Russland und China sind die meisten US-Hyperschallwaffen nicht für den Einsatz mit einem nuklearen Sprengkopf vorgesehen. Infolgedessen erfordern US-Hyperschallwaffen wahrscheinlich eine höhere Genauigkeit und sind technisch anspruchsvoller zu entwickeln als nuklear bewaffnete chinesische und russische Systeme.

Der Haushaltsantrag des Pentagon für das GJ 2023 für die Hyperschallforschung beläuft sich auf 4,7 Milliarden Dollar - gegenüber 3,8 Milliarden Dollar im Antrag für das GJ 2022. Die Missile Defense Agency hat zusätzlich 225,5 Millionen Dollar für die Hyperschallabwehr beantragt. Derzeit hat das Verteidigungsministerium (Department of Defense, DOD) keine Programme für Hyperschallwaffen aufgestellt, was darauf hindeutet, dass es möglicherweise weder Einsatzanforderungen für die Systeme noch langfristige Finanzierungspläne genehmigt hat.

Bei der Überprüfung der Pentagon-Pläne für US-Hyperschallwaffenprogramme könnte der Kongress Fragen zu den Gründen für Hyperschallwaffen, den zu erwartenden Kosten und den Auswirkungen auf die strategische Stabilität und die Rüstungskontrolle prüfen. Mögliche Fragen sind unter anderem die folgenden:

Für welche Mission(en) sollen Hyperschallwaffen eingesetzt werden? Sind Hyperschallwaffen das kosteneffizienteste Mittel zur Durchführung dieser potenziellen Missionen?

Wie sollte der Kongress angesichts des Mangels an definierten Einsatzanforderungen für Hyperschallwaffen Finanzierungsanträge für Hyperschallwaffenprogramme oder die Ausgewogenheit von Finanzierungsanträgen für Hyperschallwaffenprogramme, Basistechnologien und unterstützende Testinfrastruktur bewerten?

Wie, wenn überhaupt, wird sich der Einsatz von Hyperschallwaffen auf die strategische Stabilität auswirken?

Sind risikomindernde Maßnahmen erforderlich, wie z.B. die Ausweitung von New START, die Aushandlung neuer multilateraler Rüstungskontrollvereinbarungen oder die Durchführung transparenter und vertrauensbildender Maßnahmen?

Lesen Sie hier zum download den Bericht Congressional Research Service vom 5. Mai 2022, Hypersonic Weapons: Background and Issues for Congress.

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