Angetreten zum Foto: Besatzung der USS Vermont bei der nachgeholten Indienststellung

Angetreten zum Foto: Besatzung der USS Vermont bei der nachgeholten Indienststellung

Indienststellung, die Zweite

Eigentlich ist die USS Vermont ja schon in Dienst gestellt, aber irgend etwas hat dann doch noch gefehlt. Vor mehr als einem Jahr, im April 2020, konnte die US Navy das U-Boot der Virginia-Klasse offiziell in die Flottenliste aufnehmen. Ihr Können durfte sie auch bereits unter Beweis stellen, denn vor der Küste Brasiliens stand sie dem südamerikanischen Partner als Zielschiff bei U-Jagd-Übungen zur Verfügung.

Kennt man schon: USS Vermont hat bereits einige Seemeilen unter dem Kiel

Kennt man schon: USS Vermont hat bereits einige Seemeilen unter dem Kiel

Da Corona damals aber jeglicher Feierlichkeit einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, setzte die amerikanische Marine nun kurzerhand einen zweiten Indienststellungstermin auf den Terminkalender. Zwar gab es immer noch Beschränkungen aufgrund der Pandemie, aber was ist schon ein Kriegsschiff ohne Feierliches „Welcome“ und mediales Bohei. Insbesondere, wenn es sich um die „First of Class“ handelt. Bei Baunummer 19 der Virginia-Klasse hat man es schließlich mit dem ersten Boot des Blocks IV zu tun. Der zeichnet sich zwar nicht durch mächtige neue Waffen oder Sensoren aus, kann aber in einer anderen Disziplin punkten. Ursprünglich waren die seit der Jahrtausendwende gebauten Virginia-Boote der Blöcke I bis III geplant und konstruiert für 14 Einsatzfahrten und vier Werftliegezeiten. Durch allerlei Verbesserungen im Detail halten viele Komponenten der neuen Angriffs-U-Boote länger durch, was sich in der Summe positiv auf die Verfügbarkeit über die gesamte Lebenszeit hinweg auswirkt. Durch den Wegfall einer Werftliegezeit kann bei gleicher Lebensdauer eine Einsatzfahrt mehr durchgeführt werden. Eingespart werden hierdurch natürlich auch Kosten, ein nicht ganz unwichtiger Faktor selbst für die US Navy.
Umso mehr freuten sich die angereisten politischen Vertreter aus Vermont und aus dem Washingtoner Kongress, das 115 Meter lange und 7800 Tonnen verdrängende, nuklear getriebene Boot nun endlich auch medienwirksam in den Kreis der Kreis der amerikanischen Kriegsschiffe aufnehmen zu dürfen. Bei einem Stückpreis von knapp drei Milliarden Dollar sollten ein Paar Schnittchen denn schon drin sein.

Text: mb; Fotos: US Navy

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