Ein strenges Hygienekonzept ermöglichte die fristgerechte Übergabe der letzten von vier Korvetten an die Marine Israels
Die deutsche Werftindustrie hat der Coronaepidemie und dem Lockdown erfolgreich getrotzt. Obwohl die Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes die gesamte Wirtschaft vor enorme Herausforderungen gestellt haben, konnte die Arbeitsgemeinschaft der Kieler Werften Thyssenkrupp Marine Systems und German Naval Yards ein Großprojekt fristgerecht finalisieren: Die Fertigstellung und Abnahme der vierten Korvette der SA’AR-6-Klasse für die israelische Marine. Und das in Rekordzeit!
Besonders bemerkenswert daran ist, dass gerade der Schiffbau eine Branche ist, in der bestimmte Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Virus naturgemäß nicht oder nur wenig greifen: Die Produktion ist nun einmal an die Industrieanlagen vor Ort gebunden, Homeoffice allenfalls bei Planung und Verwaltung möglich. Insofern war gerade die Werftindustrie in den vergangenen 20 Monaten in besonderer Weise bedroht: Wo in Vor-Corona-Zeiten vereinbarte Termine nicht eingehalten werden können, drohen Pönalen, also Strafzahlungen. Im Einzelfall wurden sogar Aufträge storniert.
Die Folge sind dann oft Personalabbau und finanzielle Schwierigkeiten – bis hin zur drohenden Insolvenz, ausgelöst durch massive Umsatzeinbrüche bei gleichzeitig galoppierender Kostenentwicklung. Doch genau diesen Teufelskreis konnten die beiden Kieler Werften mit der fristgerechten Fertigstellung der letzten Korvette durchbrechen.
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