Werftmitarbeiter Andre Ettinger und Franko Mähl mit der Gedenkplatte, Foto: hsc

Werftmitarbeiter Andre Ettinger und Franko Mähl mit der Gedenkplatte, Foto: hsc

Kiellegung des 2. Flottendienstbootes in Wolgast

Deutlich vor dem Zeitplan Am NVL-Standort Wolgast wurde heute mehrere Monate früher als geplant das zweite von insgesamt drei neuen Flottendienstbooten der Klasse 424 auf Kiel gelegt.
Befehlshaber der Flotte Vizeadmiral Axel Deertz, Foto: hsc
Befehlshaber der Flotte Vizeadmiral Axel Deertz, Foto: hsc
Die traditionelle Kiellegung erfolgte im Beisein von Staatssekretär Jochen Schulte, Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Flottillenadmiral Andreas Czerwinski, Abteilungsleiter See des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Vizeadmiral Axel Deertz, Stellvertretender Inspekteur der Marine und Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte, Generalmajor Jürgen Setzer, Stellvertretender Inspekteur des Cyber- und Informationsraums (CIR) und Befehlshaber der CIR-Truppen, sowie Klaus Heilinglechner, Bürgermeister der zukünftigen Patenstadt Wolfratshausen. Die rund 130 Meter langen Flottendienstboote werden zukünftig mit modernster Sensorik ausgerüstet und werden der Bundeswehr als Aufklärungsplattformen zur seegestützten Informationsgewinnung dienen.
Der Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen, Foto: hsc
Der Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen, Foto: hsc
Der CEO der NVL-Gruppe, Tim Wagner, verdeutlichte, dass der heutige Erfolg ein Ergebnis guter Abstimmung unter Zeitdruck sei. Man müsse jetzt weiterhin exakt arbeiten, insbesondere an den Schnittstellen. „Das Projekt ist ambitioniert und unter Zeitdruck, früher fertig werden heißt auch früher zu entscheiden“ mahnte er. Harald Jäkel, Geschäftsführer der Peene-Werft begrüßte die Gäste und verwies auf die Qualität und die handwerklichen Fähigkeiten und Motivation seiner Mitarbeiter. Stolz konnte er aufzeigen, dass die 19 Sektionen aus 18 Tonnen Stahl vor dem Zeitplan lägen.“ Im Jahre 2026 wird das Schiff nach Bremen verlegt worden, um dort bei der Lürssen – Werft mit der Hintersektion verbunden zu werden. Die Endausrüstung erfolgt dann in Hamburg bei Blohm & Voss, um dort 2030 für die Marine und das Kommando CIR zur Verfügung zu stehen. Auch Flottillenadmiral Czerwinski war denn auch voller Zuversicht: „Ich freue mich ganz außerordentlich, dass es uns gemeinsam mit dem Auftragnehmer gelungen ist, diesen wichtigen Meilenstein im Projekt sogar vor dem eigentlichen Zeitplan zu erreichen. Hier zeigt sich, dass alle Seiten verstanden haben, dass Zeit höchste Priorität hat“, sagte er. Etwas verhaltener drückte der Befehlshaber der Flotte die Freude über die Kiellegung einer neuen Einheit aus, denn man sei es gewohnt „geduldig sein zu müssen“ sagte er und freute sich dennoch, dass diese Einheit in Planung und Fertigung vorangeht.
Generalmajor Setzer setzt den Nagel, Foto: hsc
Generalmajor Setzer setzt den Nagel, Foto: hsc
Die vorzeitige Fertigstellung hängt auch mit der Freisetzung der Kapazitäten durch das gestoppte Programm Fregatte 126 zusammen, aber das sollte den Erfolg dennoch nicht schmälern. Die drei Flottendienstboote der Klasse 424 stellen einen essentiellen Teil der Auftragserfüllung der Teilstreitkraft Cyber- und Informationsraum dar, das heißt für Aufklärung im elektromagnetischen Spektrum. Als Vertreter dieses Organisationsbereiches war Generalmajor Setzer bei der feierlichen Zeremonie anwesend und ließ in seiner Rede keinen Zweifel, wie wichtig das Schiff in der wachsenden Bedrohungslage sei. Der Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen freute sich, nach der Patenschaft für die „Oker“ der alten FD-Boot Klasse nun auch die Patenschaft für die neue Einheit übernehmen dürfe. Der Name ist also „Isar“, soviel sei nach der ersten Kiellegung der „Oker“ verraten. Es ist in der Geschichte der Deutschen Marine bereits die zweite „Isar“, dabei hat die erste „Isar“, ein Minensuchbootstender, mit der heutigen Einheit, an Form und Auftrag nun so gar nichts gemeinsam.
Die Gedenkmünze, Foto: hsc
Die Gedenkmünze, Foto: hsc
Mit dem eigentlichen Zeremoniell begann der symbolische Start in den eigentlichen Schiffbau. Höhepunkt der Zeremonie war das Einbringen der Glücksmünzen auf der Kiellegungsplatte durch die Ehrengäste und das Unterkeilen der Platte unter die Kiellegungssektion. Die Werftangehörigen Andre Ettinger und Franko Mähl hatten die Ehre, den symbolischen Hammerschlag durchzuführen. Zur Erinnerung an dieses Zeremoniell erhielten alle Gäste eine Gedenktafel mit der Silhouette des Schiff. Text/ Foto: hsc

Anzeigen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Der Zeitraum für die reCAPTCHA-Überprüfung ist abgelaufen. Bitte laden Sie die Seite neu.

de_DEGerman