Der neue Minensucher Jakow Balajew

Der neue Minensucher Jakow Balajew

Kleines Geschenk zum 290. Geburtstag

Der 21. Mai 2021 markiert den 290. Jahrestag der Gründung der russischen Pazifikflotte. Und was ist an diesem Jubeltag schöner als ein Geschenk, das man sich selbst machen kann? Also hat man sich einige Gedanken gemacht und kurzerhand das neueste Schiff des Projekts 12700 erstmals in seinen neuen Heimathafen einfahren lassen. Im schönen Petropawlowsk-Kamtschatski, einer rund 180 000 Einwohner zählenden Stadt an der Südspitze der Halbinsel Kamtschatka im fernen Osten Russlands und wichtiger Stützpunkt der Pazifikflotte, fand eine dem Anlass entsprechend würdevolle Zeremonie statt.
Die Jakow Balajew ist das fünfte Boot der Alexandrit-Klasse, aber erst das vierte, das im Dezember 2020 in Dienst gestellt werden konnte. Nummer zwei der Serie wurde nämlich bei einem Brand in der Werft beschädigt. Gebaut die Balajewsie zwischen 2017 und 2020 auf der Sredne-Newski-Werft in Sankt Petersburg. Bei einer Länge von 61 Metern verdrängt die Jakow Balajew 620 Tonnen. Zur Verringerung der magnetischen Signatur setzt die russische Marine bei diesen Schiffen auf einen weltweit einzigartigen monolithischen Rumpf aus glasfaserverstärktem Kunststoff.
Wie bei Minensuchern üblich, besitzen die Einheiten lediglich leichte Waffen zur Selbstverteidigung, in diesem Fall eine 30-Millimeter-Kanone und zwei 14,5-Millimeter-Kanonen. Während deutsche Kriegsveteranen derzeit aus naheliegenden Gründen als Namensgeber eher weniger begehrt sind, setzt Russland bei der Benennung seiner Schiffe weiter auf die „Helden der Sowjetunion“: Jakow Balajew war ein Soldat der Pazifikflotte, der im Alter von 21 Jahren während des sowjetisch-japanischen Kriegs im August 1945 getötet wurde.

Text: mb; Foto: MoD Russland

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