Deutsche Fregatte Hessen (F221) im Verband mit dem Typschiff der USS Gerald R. Ford-Klasse (CVN 78). Foto US-Navy/Sawyer Connally

Deutsche Fregatte Hessen (F221) im Verband mit dem Typschiff der USS Gerald R. Ford-Klasse (CVN 78). Foto US-Navy/Sawyer Connally

Mission completed - Fregatte "Hessen" kehrt vom Flugzeugträgerverband zurück

Am Dienstag, den 15. November 2022 um 10 Uhr, kehrte die Fregatte "Hessen" aus dem Atlantik von der Carrier Strike Group 2022 (CSG) nach Wilhelmshaven zurück.

Die Fregatte "Hessen" verließ Anfang September Wilhelmshaven, um sich der amerikanischen Flugzeugträgerkampfgruppe anzuschließen. Dort trainierte die Fregatte der Klasse F124 zusammen mit mehreren Begleitschiffen anderer Nationen. Die Einsatzausbildung und die operative Zusammenarbeit standen im Fokus der letzten Wochen. Innerhalb des US-amerikanisch geführten Verbandes war der primäre Auftrag der "Hessen", den Verband rund um den Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" vor möglichen Bedrohungen aus der Luft zu schützen. Die Fregatten der Sachsen-Klasse sind speziell für die Luftverteidigung konzipiert. Mit ihrem SMART-L-Radar kann die "Hessen" zum Beispiel den Luftraum über der gesamten Nordsee überwachen. Das Radar der F124 ist in der Lage, mehr als 1.000 Ziele gleichzeitig zu erfassen.

"Mit Auslaufen zur Carrier Strike Group Anfang September hatte ich ein forderndes Programm für Schiff und Besatzung angekündigt, in dem wir das Beherrschen unseres Waffensystems unter Beweis werden stellen müssen. Die harten Monate der Einsatzvorbereitung haben sich hierfür mehr als gelohnt. Wir kehren zurück mit zahlreichen Erfahrungen zum Operieren in einem (multinationalen) Flugzeugträgerverband und den wohl unvergesslichen Eindrücken, einen Flugzeugträger aus nächster Nähe in Aktion erlebt zu haben", so der Kommandant, Fregattenkapitän Volker Kübsch (43).

"Wir kehren auch heim mit Stolz, Teil der ersten operativen Seefahrt des größten und modernsten Flugzeugträgers der Welt gewesen zu sein, und dem Stolz, alle an uns im Verband gestellten Aufgaben erfüllt zu haben. Unser Beitrag wurde hoch geschätzt und hat sicherlich geholfen, das Ansehen der Deutschen Marine als verlässlichen Partner auf internationaler Ebene weiter zu stärken", führt der Kommandant weiter fort.

Die Fregatte "Hessen" lief mit 215 Soldatinnen und Soldaten in ihren Heimathafen ein. Nach dem Einlaufen geht es für die Besatzung zunächst in einen kurzen Urlaub, bevor es in eine dreiwöchige Einsatzausbildung geht. Dies geschieht vor allem in Vorbereitung auf die Integration in eine französische Flugzeugträgerkampfgruppe um die "Charles de Gaulle", zu welcher die Fregatte voraussichtlich Ende Januar auslaufen wird. Für die "Hessen" ist das operieren in so einem Verband nicht ungewöhnlich: Im Jahr 2018 war sie bereits Teil der Flugzeugträgerkampfgruppe der "USS Harry S. Truman".

Carrier Strike Group 12 - dänische Fregatte Willemoes, dahinter kanadische und amerikanische Einheiten. Foto: US-Navy/2ndFleet

Hintergrundinformationen zum Flugzeugträger "USS General R. Ford"

Die "USS Gerald R. Ford" ist der neueste und größte amerikanische Flugzeugträger. Er ist nach dem früheren US-Präsidenten benannt und ist das Typschiff der gleichnamigen Nachfolgerin der Nimitz-Klasse. Die "Gerald R. Ford" wurde am 22. Juli 2017 in Dienst gestellt, als Ersatz der am 3. Februar 2017 außer Dienst gestellten "USS Enterprise".

Carrier Strike Group (CSG)

Ein Flugzeugträgerverband ist ein multifunktionell einsetzbarer Flottenverband, der sich aus einem Flugzeugträger und bis zu zehn weiteren Marineschiffen zusammensetzt. Das breite Aufgabenspektrum umfasst den Schutz der zivilen und militärischen Seeschifffahrt, die Unterstützung amphibischer Landungsoperationen und sonstige seegestützte Einsätze. Als mobile Operationsbasis von Flugzeugen ist der Flottenverband in der Lage, sowohl Luft- und Seeräume über eine große Reichweite zu überwachen, als auch ins Landesinnere hinein zu wirken. Nicht zuletzt durch die hohe Anzahl an Marineschiffen ist der Flugzeugträgerverband ein Mittel der Sicherheitspolitik.

Quelle: Pressemitteilung Marinekommando Rostock

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