Neues System "KORA" zur Elektronischen Kampfführung beauftragt
Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat die Lieferung und Integration neuer Anlagen für die elektronische Kampfführung (EloKa) auf den Fregatten der Sachsen-Klasse (F124) beauftragt.
Nach einer Gesamtnutzungsdauer von mehr als 40 Jahren wird das bisherige Standard-EloKa-System „FL 1800S-II“ der Deutschen Marine auf einigen Einheiten ausgetauscht. Die Anlagen dieses Typs auf den Fregatten der Klasse F124 werden durch Systeme aus der „KORA“-Anlagenfamilie der Firma Rohde & Schwarz ersetzt. Zur Unterstützung des Einsatzes der drei Bordanlagen werden drei weitere Landanlagen für den Schulungs-, Instandsetzungs- und Testbetrieb beschafft.
„KORA 40“ ist eine Anlage zur Elektronischen Kampfführung, die auch für die Fregatten der Klasse F126 beauftragt wurde und in einer Vorgängerversion bereits auf den Fregatten der Klasse F125 eingerüstet ist (siehe Foto). Mit hoher Empfindlichkeit und großer Reichweite erfasst, identifiziert und verfolgt die Anlage breitbandig komplexe Radar-Emissionen und Kommunikations-Signale. Damit liefert sie ein umfassendes Lagebild des relevanten elektromagnetischen Spektrums der Umgebung und steigert die Frühwarnfähigkeit des Gesamtsystems Fregatte. Ähnlich wie die Anlage FL1800S-II erlaubt der in KORA 40 integrierte Anlagenteil für Elektronische Gegenmaßnahmen zum Selbstschutz auch ein gezieltes Stören und Täuschen anfliegender, radargelenkter Flugkörper.
Der Zulauf der Landanlagen wird ab 2026 erwartet, die anschließende Umrüstung der Schiffe mit den entsprechenden Bordanlagen soll voraussichtlich bis 2030 abgeschlossen sein.
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