Seit Jahrzehnten streiten Russland und Japan über die Kurilen. Ist die Inselgruppe nach den jüngsten Entwicklungen eine strategische Herausforderung für Moskau?
Wie ein Gatter bildet die zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und der japanischen Insel Hokkaidō gelegene Inselkette der Kurilen den Zugang hinaus in den Pazifik und hinein in das Ochotskische Meer, den Hinterhof der russischen Pazifikflotte.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs im Pazifik besetzte die Sowjetunion im September 1945 die Inselkette vollständig. Während der Hoheitsanspruch Russlands über die nördlichen Inseln der Kurilen unbestritten ist, beansprucht Japan die vier südlichsten Inseln für sich und begründet dies mit historischen Grenzen, der Herkunft der ursprünglich ansässigen Bevölkerung sowie der Geografie: Nach japanischem Verständnis sind die vier Inseln – dort als Nördliche Territorien bekannt – Teil von Hokkaidō. Diese Position wurde seitens der Westalliierten im Friedensvertrag mit Japan von 1951 bestätigt und gegenüber der Sowjetunion aufrechterhalten. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gingen die völkerrechtlichen Verpflichtungen auf Russland über, sodass beide Staaten in bilaterale Verhandlungen um eine Lösung traten.
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