SMM Hamburg 2024, Foto: Adobe Stock

SMM Hamburg 2024

Nachlese SMM - Entwicklungen in der Schiffbauindustrie

Der Verband für Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. informierte anlässlich der SMM über aktuelle Branchenentwicklungen.

Unter dem Leitmotiv „SMM – driving the maritime transition“ stand auf der 31. SMM die maritime Energiewende und die digitale Transformation im Fokus. Zwischen dem 3. und 6. September wurden nicht nur neueste Technologien und Lösungen der maritimen Industrie präsentiert. Zwölf vollgepackte Messehallen und zahlreiche Aussteller auf den Freiflächen demonstrierten erneut eindrucksvoll die Vielfältigkeit der maritimen Branche. 90.000 Quadratmeter, die die komplette Wertschöpfungskette der Branche abbilden. Immerhin sind in Deutschlands maritimer Industrie ca. 400.000 Arbeitnehmer beschäftigt, ihr Umsatzvolumen wird auf 50 Milliarden Euro geschätzt (Quelle: Internetauftritt des BMWK). In dieser Zahl werden alle Bereiche erfasst, also auch Häfen, maritime Dienstleister und die Zulieferindustrie. Sie beschränkt sich nicht nur auf die Küstenbundesländer, sondern reicht bis Bayern und Baden-Württemberg.

SMM Hamburg 2024, Foto: IK

SMM Hamburg 2024, Foto: IK

Über die Exponate hinaus bot die SMM wie in der Vergangenheit zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch zwischen Branchenexperten, Unternehmen und politischen Vertretern. In über 70 frei zugänglichen Sessions gaben mehr als 300 Sprecher praxisnahe Einblicke und bezogen Stellung zu Fragen der Branche. Verschiedene Workshops und Aktivitäten in Firmenregie halfen den Teilnehmern, Einblicke zu gewinnen oder ihren Blick auf die Dinge zu schärfen. Zum Networking und Ideenaustausch fanden sich ausreichend Gelegenheiten. Der Zugang wurde durch eine neue Networking-Plattform, die als App und in einer Desktop-Version verfügbar gemacht wurde, erleichtert. Schülerinnen, Schüler, Studierende und begleitende Lehrkräfte erhielten kostenlosen Eintritt zur SMM.

Zu den auf der Messe behandelten Leitmotiven gehörten die Antworten der maritimen Industrie auf Fragen des Umweltschutzes, auf die Herausforderungen durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, zur Nachwuchsförderung und maritimen Sicherheit.

Kreuzfahrtschiff AIDA Cosma auf der Meyer Werft in Papenburg, einer der größten Werften der Welt, die seit Jahrzehnten Kreuzfahrtschiffe für internationale Reedereien baut. Foto: Adobe Stock

Kreuzfahrtschiff AIDA Cosma auf der Meyer Werft in Papenburg, einer der größten Werften der Welt, die seit Jahrzehnten Kreuzfahrtschiffe für internationale Reedereien baut. Foto: Adobe Stock

Nachwuchs gesucht

Recruiting und Ausbildung von qualifizierten Fachkräften sind essenziell, um den zukünftigen Bedarf der Branche zu decken. Entsprechend wurde das Thema prominent behandelt, um die maritime Industrie für Nachwuchskräfte attraktiver zu machen. Am 5. und 6. September fand auf der SMM der ‚Maritime Career Market‘ statt, auf dem über Karrieremöglichkeiten in der maritimen Industrie informiert wurde. Führende Unternehmen und Hochschulen präsentierten Ausbildungs- und Studienoptionen.

Maritime Sicherheit

Die Bedeutungszunahme maritimer Sicherheit als eines der Kernthemen war schon in der Eröffnungsveranstaltung spürbar, bei der die geopolitischen Instabilitäten, die im Ergebnis unsichere globale Lieferketten erzeugen, thematisiert wurden. Die Maritime Security & Defence Conference als traditionelles Element der Messe wurde in diesem Jahr durch das DMI (Deutsches Maritimes Institut) bereedert. Sie richtete den Blick auf die bestehenden Risikozonen im Schwarzen und im Roten Meer sowie auf die Auseinandersetzung zwischen China und Taiwan. In vier Panels erörterten Experten aus Politik, Industrie, Wissenschaft und Marine ihre Standpunkte zu den geopolitischen und technologischen Herausforderungen. Aus 17 Ländern kamen Delegationen mit insgesamt 47 Teilehmern, darunter hochrangige Offiziere, Attachés und Militärchefs.

Rundgang auf einer Messe zur maritimen Energiewende

Abeking & Rasmussen auf der SMM 2024 , Foto:IK

Abeking & Rasmussen auf der SMM 2024 , Foto:IK

Wie bei großen internationalen Messeereignissen üblich, wurde die SMM auch zur Ankündigung von Innovationen und Initiativen genutzt. Im Vorfeld (am 30. August) wurde von der IG Metall Küste das Ergebnis ihrer Umfrage zur Lage im Schiffbau veröffentlicht. Demnach stieg die Zahl der Beschäftigten auf den Werften in den norddeutschen Ländern. Aktuell arbeiten dort mit 15.824 Menschen 5,3 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr.

Mit über 2.200 ausstellenden Unternehmen und mehr als 48.000 Teilnehmern aus über 100 Ländern bestätigte die SMM ihre Position als eine führende internationale maritime Fachmesse. Und stellte unter Beweis, wie vielfältig und innovativ die maritime Industrie ist. Die nächste SMM wird vom 1. bis 4. September 2026 in Hamburg stattfinden.

Text: Mergener / Fotos: ik / VSM

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