Norwegens Offshore Öl- und Gasfelder. Grafik: NPD

Norwegens Offshore Öl- und Gasfelder. Grafik: NPD

Norwegen: Bleiben Offshore-Gasvorkommen ungenutzt?

Ende 2022 gab es über 80 Gasfunde vor der norwegischen Küste auf einer geschätzten Fläche von mehr als 1,2 Milliarden Quadratmetern. Obwohl viele dieser Vorkommen ein beträchtliches Wertpotenzial aufwiesen, sei es höchst ungewiss, wie viel Erdgas tatsächlich gefördert werden könne, so die norwegische Erdöldirektion (Norwegian Petroleum Directorate (NPD)). Als Herausforderungen nannte die NPD unter anderem komplexe Lagerstätten und hohe Produktionskosten.

Etwa zwei Drittel der Gasvorkommen des Landes sind noch nicht gefördert worden. Und obwohl die Produktion in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich hoch bleiben wird, werde sie danach "ziemlich schnell" zurückgehen, so die Erwartung der Behörde.
Deshalb mache es Sinn, über höhere Gaspreise und engere Zusammenarbeit nachzudenken, um die notwendige Technologieentwicklung, Koordination und Infrastruktur voranzutreiben, solange der Wille und die Fähigkeit dazu noch vorhanden sind. Die öl- und gasfördernden Unternehmen wurden deshalb von der NPD aufgefordert, zu prüfen, ob die verbleibenden Ressourcen mit Hilfe der vorhandenen Technologie und bei bereichsübergreifender Koordinierung zwischen den Unternehmen gewinnbringend gefördert werden können.

Norwegen hat sich zu Europas größtem Erdgaslieferanten entwickelt und ersetzt die russischen Gaslieferungen, die nach Moskaus Einmarsch in der Ukraine unterbrochen wurden. Das Land wird wahrscheinlich auch in Zukunft ein wichtiger Lieferant sein, da die Nachbarländer, so auch Deutschland, Gas als Übergangskraftstoff im Rahmen einer grünen Initiative nutzen und u. a. klimafreundlichere Alternativen wie blauen Wasserstoff entwickeln.

Quelle: gCaptain, NPD

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