Manilas Küstenwache (PCG – Philippine Coast Guard), die im Südchinesischen Meer bei den Versorgungsfahrten zu den philippinischen Inseln und Riffen innerhalb der eigenen Wirtschaftszone die Hauptlast der Zusammenstöße mit chinesischen Einheiten der Küstenwache und Fischerei-Miliz trägt, erhält Unterstützung durch Neubauprogramme in Japan und Frankreich.
Anfang November unterzeichnete der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. eine Order über fünf OPV der 97-Meter-Klasse. Diese Schiffe werden – wie die bereits gelieferten OPV-97 TERESA MAGBANUA und MELCHORA AQUINO – voraussichtlich ebenfalls bei Mitsubishi auf Kiel gelegt. Da die Philippinen, ebenso wie die japanischen Inseln, zur First Island Chain entlang der chinesischen Küstenlinie zählen, hat Japan ein starkes Interesse an einer robusten Ausstattung der philippinischen Küstenwache und unterstützt das Programm finanziell.
Auch Frankreich positioniert sich zunehmend als wichtiger europäischer Unterstützer der philippinischen Marine. Nach der Unterzeichnung einer Verteidigungskooperation im Jahr 2023 nahm die französische Marine Nationale 2024 an der US-philippinischen Militärübung Balikatan teil. Eine politische Entscheidung in Paris hat nun Mittel für den Bau von 40 OCEA-Schnellbooten (Fast Response Craft) freigegeben. Je 20 Boote werden in Frankreich (Sables d'Olonne) und auf den Philippinen gefertigt.
Das französische Angebot umfasst zudem die logistische Betreuung und die Ausrüstung für sechs Stützpunkte. Mit einer Länge von etwa 36 Metern ähneln diese Boote den zehn von Japan seit 2016 gelieferten Parola-Klasse Wachbooten mit 44 Metern Länge. Nach ihrer vollständigen Auslieferung und Indienststellung wird sich die Zahl der PCG-Flaggenstöcke vervierfachen.
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