In Hamburg wurde in der ersten Dezemberwoche ein Ponton-Boot-System für den Zivil- und Katastrophenschutz vorgestellt, das unter Mitwirkung der Bremer Entwicklungsbüros SZENARIS entworfen wurde. Das System bietet vielfältige Möglichkeiten in militärisch-zivilen Einsatzszenarien.
Halbautonom fahrende Schwimmplattform
Die vorgestellte Schwimmplattform ist vielseitig einsetzbar und kann sowohl einzeln als Transportboot oder Rettungsboot, mehrfach seitlich aneinander gekoppelt als Autofähre oder Helikopterlandeplatz, und hintereinander gekoppelt als Behelfsbrücke verwendet werden. Die Navigation erfolgt halbautonom und nutzt dazu moderne Sensoren, wie unter anderem On-board-Kameras und Laserabtaster. Zudem verfügt das System über eine fernsteuerbare Schwimmdrohne, mit der das semiautonome Fahren auch in überschwemmten und nicht kartierten Gebieten möglich gemacht wird.
Beteiligte Einrichtungen
Hervorgegangen ist der Prototyp aus einer Forschungsinitiative des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgelegten DIVERS-Programms („Innovationsprogramm zur Unterstützung von Diversifizierungsstrategien von Unternehmen der Verteidigungsbranche in zivile Sicherheitstechnologien“). Entwickelt wurde das System von einem Verbund, bestehend aus General Dynamics European Land Systems – Bridge Systems GmbH (GDELS – Bridge Systems), der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V., SZENARIS sowie der Technischen Universität Kaiserslautern.
Anteil SZENARIS
Die Beteiligung der Firma SZENARIS bestand in der Entwicklung eines Virtual-Reality-Visualisierungssystems für die Prototypenkonstruktion. Zusätzlich wurde von SZENARIS ein Virtual-Reality-Trainingssystem entwickelt, damit operative Einsatzkräfte in die sichere Nutzung des Ponton-Boot-Systems eingewiesen werden und im Trockenen den Aufbau und das Manövrieren der Pontons üben können.
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