Rheinmetall erwirbt Spezialunternehmen für die Lagerung und Delaborierung von Munition
Rheinmetall hat die Übernahme der Muni Berka GmbH bekannt gegeben, einem in Dietersdorf/ Sachsen-Anhalt ansässigen Spezialisten für Munitionsdelaborierung und -lagerung. Ziel der jetzt vertraglich vereinbarten Übernahme ist eine Erhöhung der konzerneigenen Lagerkapazitäten. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen. Muni Berka unterhält neben Dietersdorf einen Standort in Ochtrup (Nordrhein-Westfalen).
Mit dem Erwerb steigert der Konzern seine Lagerkapazität für Rohmaterialien, wie Sprengstoff, aber auch für Projektile, Zünder, Primer und Treibladungsmodule (alles zusammen „Full Shot“) signifikant. Mit dem Zukauf ist Rheinmetall unmittelbar in der Lage, mehr als 1 Million 155mm Projektile oder 500.000 Stück 155mm Full Shot dauerhaft einzulagern. Dieser Aufwuchs ist insbesondere auch im Zusammenhang mit dem neuen Werk Niedersachsen am Standort Unterlüß, wo zukünftig bis zu 350.000 Artilleriegranaten pro Jahr hergestellt werden sollen, erforderlich. Die strategische Intention ist dabei auch, den Anforderungen an die Versorgungssicherheit Deutschlands mittels inländischer Wertschöpfung gerecht werden zu können.
Mit Ochtrup als großem Standort in Nordrhein-Westfalen und einem weiteren Werk in Deutschland fügen sich die übernommenen Standorte der Muni Berka nahtlos in das Produktionsnetzwerk von Rheinmetall ein. Selbst die Produktion aus Spanien kann hier gelagert werden. Hier verfügt Rheinmetall seit dem Zukauf von Expal Munitions im August 2023 über sieben operative Standorte. Rheinmetall plant, bis 2030 bis zu rund 1,5 Millionen Artilleriegeschosse pro Jahr zu produzieren.



