Russischer Atomkreuzer „Admiral Nachimow“, Foto: X/@onlydjole

Russischer Atomkreuzer „Admiral Nachimow“, Foto: X/@onlydjole

Russischer Schlachtschiff-Veteran wieder flott gemacht

Ein Hoch auf alte Technologie, die man noch mit stählernem Werkzeug reparieren konnte! Nach knapp drei Jahrzehnten außer Dienst auf Reede und einem weiteren Jahrzehnt zur Aufrüstung in der Werft liegend, ist der 1983 in Sankt Petersburg auf Kiel gelegte Atomkreuzer „Admiral Nachimow“ (Typschiff der Kirov-Klasse, 250 Meter, 27.000 Tonnen) von Murmansk aus zu Testfahrten aufgebrochen. Lediglich zehn aktive Jahre fuhr das Schlachtschiff, bis 1997 einer zerfallenden Sowjetunion die finanziellen Kräfte ausgingen und nur das deutlich jüngere Schwesterschiff „Pjotr Velikiy“ weiter betrieben wurde. Mit der Annexion der Krim 2014 sollte die „Nachimow“ für 1,2 Milliarden Euro wiederbelebt und bis 2021 mit den neuesten Flugkörper-Systemen Zircon, Kalibr und Oniks ausgerüstet werden. Das hat jetzt etwas länger gedauert. Da aber nun für das Schwesterschiff eine dringende Überholung von Technik und Antrieb oder vielleicht eher eine Außerdienststellung ansteht und auch eine weitere Instandsetzung des Flugzeugträgers „Admiral Kusnetsov“ ausgeschlossen werden kann, steht der „Nachimov“ mit „neuem Wein in alten Flaschen“ und ihrer Besatzung in Stärke von 700 eine glänzende Zeit als Flaggschiff der Marine der Russischen Föderation bevor.

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5 Antworten

  1. Moin,

    in dem Artikel gibt es (nach genauem Lesen) eine falsche Aussage; die „Admiral Nakhimov“ („Адмирал Нахимов“) ist die Baunummer 3 der „Kirov“-Klasse und nicht das Typschiff, wie im Artikel vermerkt ist.
    Die Baunummer 1 der Klasse „Kirov“ („Киров“) wurde am 27.03.1974 in Leningrad auf Kiel gelegt, lief am 27.12.1977 vom Stapel und stellte am 30.12.1980 in Dienst; am 27.05.1992 erfolgte die Umbenennung in „Admiral Ushakov“ („Адмирал Ушаков“).
    Die Baunummer 2 der Klasse trug zunächst den Namen „Frunze“ („Фрунзе“), wurde am 26.07.1978 auf Kiel gelegt, lief am 26.05.1981 vom Stapel und stellte am 31.10.1984 in Dienst; am 27.05.1992 erfolgte die Umbenennung in „Admiral Lazarev“ („Адмирал Лазарев“).
    Die Baunummer 3 der Klasse trug dann zunächst den Namen „Kalinin“ („Калинин“) , wurde am 17.05.1983 auf Kiel gelegt, lief am 25.04.1986 vom Stapel und stellte am 30.12.1988 in Dienst; am 27.05.1992 erfolgte die Umbenennung in „Admiral Nakhimov“ („Адмирал Нахимов“).
    Schließlich wurde die Baunummer 4 dieser Klasse unter dem Namen „Yuriy Andropov“ („Юрий Андропов“) am 25.04.1986 auf Kiel gelegt, lief am 25.04.1989 vom Stapel, wurde am 27.05.1992 in „Petr Velikiy“ („Пётр Великий“) umbenannt und stellte am 19.04.1998 in Dienst.
    Eine Baunummer 5 war bereits in die Schiffslisten eingestellt und sollte den Namen „Admiral flota Sovetskogo Soyuza Kuznetsov“ („Адмирал флота Советского Союза Кузнецов“) tragen, aber hier kam es nicht einmal mehr zur Kiellegung.

    1. Herr Engel – danke für den richtigstellenden Hinweis. Da „Admiral Ushakov“ als Typschiff in 2004 und „Admiral Lazarev“ als Baunummer 2 bereits 1998 außer Dienst gestellt wurden, erscheint „Admiral Nakhimov“ an erster Stelle in der gängigen Dokumentation. So passiert es.
      Gruß nach Norddeutschland. Redaktion marineforum.

  2. Moin,

    in der russischen Marine wird die „Admiral Nakhimov“ („Адмирал Нахимов“), die bis zum 27.05.1992 den Namen „Kalinin“ („Калинин“) trug, als „schwerer Atom-Raketenkreuzer“ (TARKR = tyazhelyy atomnyy raketnyy kreyser [ТАРКР = тяжёлый атомный ракетный крейсер]) einklassifiziert.

    1. Und warum? Können oder wollen Sie uns das nicht wissen lassen? Janes führt diese Schiffsklasse in der Kategorie „Battle Cruiser“. „Schlachtkreuzer“ und „Atomkreuzer, schwer“, sind nun mal im deutschen Sprachgebrauch keine gängigen Begriffe und taugen nicht für eine Überschrift. Also.
      MfG – die Redaktion

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