Links: BPM-Haftmine, rechts: Mila-Haftmine. Fotos: Cat-UXO und SAES

Links: BPM-Haftmine, rechts: Mila-Haftmine. Fotos: Cat-UXO und SAES

Russland – eigene Haftminen werden zum Problem

Seit Anfang des Jahres mehren sich Berichte über Explosionen an oder in russischen Schiffen im Mittelmeer, aber auch in der Ostsee. Verschiedenen Quellen zufolge sind diese Vorfälle meist auf Haftminen (limpet mines) zurückzuführen, von denen es zu Sowjetzeiten erhebliche Bestände gerade in Ländern des Ostblocks gegeben hatte – und offensichtlich auch noch gibt. Verwunderlich nur, dass diese jetzt gegen den Hersteller eingesetzt zu werden scheinen. Alles im Konjunktiv, denn genaue Angaben sind verständlicherweise nur spärlich zu finden. Meist hatten sich die Opfer vorher in russischen Häfen aufgehalten. Prominentes Beispiel ist die „Ursa Major“, die im Dezember unweit von Gibraltar nach Explosionen im Maschinenraum mit einer wohl eher militärischen Ladung auf Grund ging und entsprechend hohes Interesse auf sich gezogen hatte. Auch Aufklärungs- und Bergungsversuche durch „Forschungsschiffe“ der russischen Marine, wie der „Yantar“, wurden unverzüglich durchgeführt. Haftminen werden durch Magneten an der Schiffsaußenhaut platziert, haben einen Zeitzünder (bis zu mehreren Monaten) und eine Sicherung gegen mechanisches Entfernen. Selbst eine kleine Ladung an einer Schwachstelle eingesetzt hat eine Beschädigung im Inneren und einen massiven Wassereinbruch zur Folge. Kleiner Aufwand – großer Schaden. Haftminen haben auch weiterhin Konjunktur!

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