U-Boot der Kalvari-Klasse bei Mazagon

U-Boot der Kalvari-Klasse bei Mazagon

Russland soll Indien Angebot für U-Boote des Typs P75I unterbreiten

Die Modernisierung der indischen Marine schreitet voran und dazu nimmt das Land nimmt viel Geld in die Hand. Nicht nur über, sondern auch unter Wasser machen die Streitkräfte mittlerweile einen guten Eindruck. Mit der 2017 eingeführten Kalvari-Klasse verfügt Indien über zeitgemäße Unterseeboote. Sie basieren auf der fanzösischen Scorpène-Klasse, sind 75 Meter lang und verdrängen getaucht 1775 Tonnen. Mit ihren von MTU gelieferten Dieselmotoren erreichen die Boote eine Geschwindigkeit von rund 20 Knoten unter Wasser, die maximale Tauchtiefe liegt bei 350 Metern. Bewaffnet sind die U-Boote mit sechs 533-Millimeter-Torpedorohren, aus denen auch Flugkörper des Typs SM 39 Exocet verschossen oder Minen gelegt werden können. Drei Einheiten der Klasse stehen bereits in den Diensten der Marine, drei weitere Exemplare sind im Zulauf.

Doch Indien bleibt nicht stehen und denkt strategisch in die Zukunft. Im Rahmen des Nachfolgeprojekts 75I sollen weitere sechs U-Boote gekauft werden. Auch diese sollen konventionell angetrieben sein, jedoch zur Verbesserung der Ausdauer unter Wasser mit einem außenluftunabhängigen Antrieb versehen sein. Technologietransfer spielt bei diesem Bauvorhaben eine wichtige Rolle, denn, wie schon die Kalvari-Boote, so sollen auch die 75I-Einheiten auf einheimischen Werften entstehen. Bei der Konstruktion will Indien jedoch auf Wissen und Erfahrung ausländischer Produzenten zurückgreifen. So hat die staatliche russische Exportagentur Rosoboronexport nach eigenen Angaben eine Aufforderung zur Abgabe eines Gebots für dieses Projekt erhalten. Auf indischer Seite sollen die Firmen Mazagon Dock Shipbuilders sowie Larsen & Toubro an der Ausschreibung beteiligt sein. Bereits die Kalvari-Klasse wurde bei Mazagon auf Kiel gelegt, Expertise für den Bau komplexer U-Boote ist dort also vorhanden. Insgesamt soll Indien rund sieben Milliarden Dollar für die sechs geplanten Boote eingeplant haben.

Text: mb; Foto: Naval Group

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