Auch in Monaco werden gegen bestimmte Russen Sanktionen verhängt.

Auch in Monaco werden gegen bestimmte Russen Sanktionen verhängt.

Der Konflikt und seine Auswirkungen zur See  

Viele der weltweit führenden Schifffahrtslinien wie Kühne + Nagel oder DHL haben ihre Dienste und Buchungen von und nach Russland eingestellt. Linienreedereien wie MSC, Maersk, CMA CGM und Hapag-Lloyd haben bereits ihre Dienste von und nach Russland in Folge der russischen Invasion der Ukraine und der gegen Russland verhängten Sanktionen beendet. Auch die weltgrößte Seefrachtspedition Kühne+Nagel setzt »mit sofortiger Wirkung« alle Importsendungen in die Russische Föderation aus, »mit Ausnahme von Pharma-, Gesundheits- und humanitären Lieferungen«. DHL erklärt, man  nehme man keine Sendungen in diese Länder an. Zur Sicherheit für die Mitarbeiter hat DHL auch seine Büros und Betriebe in der Ukraine bis auf
weiteres geschlossen.

Hier eine Sammlung weiterer Sanktionsbeispiele:

EU

Die Länder der EU erwägen, russischen Schiffen die Einfahrt in die Häfen der Union zu verbieten, ein Schritt, der die russischen Handelslieferungen weiter behindern würde.

Großbritannien

Dort wurde bereits am Montag beschlossen, allen Schiffen, die in russischem Besitz sind, von Russland betrieben werden, unter russischer Kontrolle stehen, gechartert sind oder unter russischer Flagge fahren, den Zugang zu britischen Häfen zu verweigern.

USA

Der Chef-Lotse eines nicht benannten großen amerikanischen Hafens teilte den Behörden mit, dass er sich weigere, Schiffe unter russischer Flagge zu besteigen, die in den Hafen einlaufen. Der Hafenbeamte antwortete schnell und erklärte, dass er die Nachricht an das Führungsteam des Hafens weiterleiten werde.

Dänemark

Das dänische Außenministerium teilte im Zusammenhang mit den EU Absichten mit, dass Dänemark ebenfalls beabsichtigt, seine Häfen für russische Schiffe zu schließen. Der dänische Luftraum sei für russische Flugzeuge zu sperren. Gleichzeitig sei man für weitere Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern zu prüfen.

Frankreich

Am Montag erklärte das französische Finanzministerium, es durchkämme das Finanzvermögen von Russen, die auf Sanktionslisten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg aufgeführt sind, darunter Immobilien, Yachten und Luxusautos. Ein französischer Regierungsbeamter sagte Reuters, die EU arbeite an weiteren Sanktionen und die Schließung von Häfen für russische Schiffe sei eine Möglichkeit, fügte aber hinzu, dass alle zusätzlichen Schritte Russland "proportional viel stärker treffen sollten als unsere eigenen Volkswirtschaften".

Spanien

Am Montag erklärte das spanische Verkehrsministerium den Luftraum des Landes für russisch betriebene Flugzeuge für gesperrt und erklärte, es habe ähnliche Maßnahmen für den Seeverkehr vorgeschlagen. Madrid erklärte, es erwäge, russischen Schiffen den Zugang zu spanischen Häfen zu verweigern, ihnen die Versorgung mit Treibstoff oder anderen Gütern zu untersagen oder sogar russischen Schiffen oder Schiffen, die sich im Besitz russischer Unternehmen befinden, den Zugang zu spanischen Gewässern zu verweigern.

Hamburg

Jens Meier, Chef der Hamburger Hafenbehörde, sagte am Montag auf einer Online-Pressekonferenz, dass es derzeit zwar keine klaren Regeln für den Umgang mit russischen Schiffen gebe, er aber in Kürze mit einer Ankündigung rechne, "was nicht mehr erlaubt ist". HANSA Maritime Journal vermeldete gleich mehrere Maßnahmen aus Hamburg: Um die von der EU verhängten Sanktionen im Ukraine-Krieg umzusetzen, werden an den Terminals der HHLA werden keine Container mehr umgeschlagen, die aus Russland kommen bzw. dorthin gehen sollen. Russland war im Containerverkehr der viertgrößte Handelspartner.

Kanada

Die kanadische Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um Schiffe und Fischereifahrzeuge in russischem Besitz oder mit russischer Registrierung aus kanadischen Häfen und Binnengewässern zu verbannen. Das kanadische Verbot wird voraussichtlich im Laufe dieser Woche durch Anordnungen im Rahmen des Gesetzes über wirtschaftliche Sondermaßnahmen in Kraft treten.

Monaco

Das oft von Superreichen bevorzugte Steuerparadies wird nach dem Einmarsch in der Ukraine das Einfrieren von Vermögenswerten und die Verhängung von Sanktionen gegen bestimmte Russen fortsetzen, so der monegassische Fürstenpalast am Montag. Fürst Albert von Monaco unterstütze alle Bemühungen, die darauf abzielen, die Kämpfe in der Ukraine zu beenden und den Rückzug der russischen Streitkräfte aus dem ukrainischen Territorium zu fördern, so der Palast. Der monegassische Fürstenpalast machte keine Angaben darüber, wessen Vermögen eingefroren werden soll. Ausländer, darunter auch reiche Russen, werden seit Jahren von dem warmen Klima und den großzügigen Steuervorschriften des winzigen Mittelmeer-Fürstentums Monaco angezogen. In den Sommermonaten sind der Jachthafen und die Bucht von Monaco mit den Superyachten internationaler Milliardäre, Prominenter und Oligarchen gefüllt.

Quellen: gcaptain, maritime executive, HANSA International Maritime Journal

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert