Die russische Marine hat mit den Seeerprobungen des neuesten U-Bootes des Projekts 636.3 begonnen. Während der kommenden Tage soll die komplette technische Ausstattung des Bootes inklusive der Sonar- und Navigationssysteme einer eingehenden Kontrolle unterzogen werden. Dabei wird das dieselelektrisch angetriebene Boot auch Tiefseetauchgänge absolvieren. Bewertet wird zudem die Manövrierfähigkeit in unterschiedlichen Tiefen. Nach Abschluss der Tests kehrt die Magadan zur Admiralitätswerft zurück, auf der sie gebaut wurde. Dort werden in den sich anschließenden Wochen eventuelle Mängel behoben. In den zurückliegenden Monaten hatte die Werft selbst bereits umfangreiche Seeerprobungen mit dem Neuling durchgeführt.
Am 1. November 2019 wurde die Magadan in Sankt Petersburg auf Kiel gelegt. Sie ist das dritte U-Boot der verbesserten Kilo-Klasse. Nach der bis zum 10. November geplanten Indienststellung soll die Magadan ihren Dienst bei der russischen Pazifikflotte verrichten. Die Boote des Projekts 636 sind 73,8 Meter lang und 9,9 Meter breit. Sie erreichen eine Geschwindigkeit von 18 Knoten über Wasser. Bewaffnet sind die aufgetaucht 2350 Tonnen verdrängenden Boote mit sechs Torpedorohren der 533-Millimeter-Klasse. Insgesamt können bis zu 18 Torpedos oder Flugkörper mitgeführt werden. Rund 50 Soldaten gehören zur Besatzung. Sechs Boote der verbesserten Kilo-Klasse sind für die russische Marine bestellt. Mit der Petropawlowsk-Kamtschatski konnte die erste Einheit im Dezember 2019 an die Streitkräfte übergeben werden.
Bereits seit den 1980er-Jahren werden U-Boote der Kilo-Klasse gebaut. Neben Russland verfügen noch acht weitere Nationen über Boote dieses Typs.
Text: mb; Foto: Admiralitätswerft
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