Ein Schiff, zwei Flaggen: die Babur beim Stapellauf

Ein Schiff, zwei Flaggen: die Babur beim Stapellauf

Stapellauf der PNS Babur in Istanbul

Bei Istanbul Naval Shipyards wurde am 15. August die erste für Pakistan bestimmte Korvette des Milgem-Projekts zu Wasser gelassen. Im Beisein der Präsidenten von Pakistan, Arif Alvi, und der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, übergab First Lady Samina Alvi nach einem Gebet die zukünftige PNS Babur ihrem neuen Element. Anschließend bezeugten beide Staatsoberhäupter die guten Beziehungen ihrer Länder, indem sie gemeinsam dem ersten Stahlschnitt für das zukünftige türkische Patrouillenboot Akhisar beiwohnten.

Die Präsidenten Alvi (r.) und Erdogan auf dem Weg zum Stapellauf

Die Präsidenten Alvi (r.) und Erdogan auf dem Weg zum Stapellauf

Ursprünglich war das Milgem-Projekt ein rein nationales Programm für die türkische Marine. Seine Wurzeln reichen bis in die 1990er-Jahre zurück, als die Marine erstmals die Möglichkeit einer komplett im Land selbst konstruierten und gebauten mittleren Überwassereinheit untersuchen ließ. Daraus sind drei unterschiedliche Typen hervorgegangen. Mit der seit 2011 in Dienst befindlichen Ada-Klasse verfügt das Land am Bosporus über vier speziell für die U-Jagd ausgelegte Korvetten. Die 600 Tonnen größere Istanbul-Klasse ist mehrrollenfähig und verfügt über ein Vertical Launching System mit 16 Zellen für Luftabwehr-FKs des Typs Hisar. Bei Istanbul Naval Shipyard entsteht mit dem gleichnamigen Typschiff seit 2017 die erste Einheit der Klasse. Den neuesten Spross der Milgem-Familie bildet die TF 2000. Insgesamt sieben Schiffe der mehr als doppelt so großen Luftabwehrfregatte sollen in den kommenden Jahren gebaut werden.

Korvette für Pakistan, gebaut in der Türkei

Korvette für Pakistan, gebaut in der Türkei

Der pakistanische Milgem-Ableger ähnelt von Größe und Aussehen her der Istanbul-Klasse. Über die Bewaffnung ist wenig bekannt, neben einer 76-Millimeter-Kanone soll ebenfalls ein VLS mit 16 Zellen an Bord sein. 2018 unterzeichneten die beiden Länder einen entsprechenden Kaufvertrag. Während zwei der Schiffe bei Istanbul Shipyards entstehen, werden zwei weitere bei Karachi Shipyard and Engineering Works in Pakistan das Licht der Welt erblicken.

Text: mb; Fotos: Pakistan offz, türkische Marine

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