Die Entstehung der S.M.S. FRAUENLOB war maßgeblich einem Berliner „Frauen-Verein“ zu verdanken. 1860 sank der Schoner im Sturm vor Japan.
Eigentlich hatte alles ganz gut angefangen. Nachdem im Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg die Notwendigkeit einer eigenen Marine zum Schutz der deutschen Küste offenbar wurde, hatten verschiedene vaterländische Institutionen mit Erfolg für den Bau von Kriegsschiffen geworben. Aus heutiger Sicht bemerkenswert und für die Entstehung der FRAUENLOB entscheidend war der Umstand, dass die Initiative vom Berlin-Potsdamer Frauen-Verein zur Erwerbung eines Kriegsschiffes ausging. Bereits im ersten Kriegsjahr veröffentlichte er in der Lokalpresse einen Spendenaufruf und konnte eine beträchtliche Summe zusammenbringen. Hinzu kamen in der Folgezeit Gelder der Stadt Wolgast und des Wolgaster Komitees zur Erbauung vaterländischer Kriegsschiffe, sodass mithilfe des preußischen Kriegsministeriums 1851 ein zweimastiger, hölzerner Gaffelkriegsschoner nach holländischem Vorbild auf Kiel gelegt werden konnte. Das Schiff, auf der Wolgaster Lübke-Werft gebaut, lief infolge diverser Beanstandungen jedoch erst am 24. August 1855 vom Stapel. Auch gab es keine offizielle Taufzeremonie, dafür war Prinz Adalbert von Preußen, Admiral der preußischen Küsten und Oberbefehlshaber der Marine, beim Stapellauf zugegen. Sein Vetter, König Friedrich Wilhelm IV., mischte sich ebenfalls höchstpersönlich in die Prozedur ein. Eingedenk des weiblichen Engagements, welches die Finanzierung des Schoners ermöglicht hatte, veranlasste er, dass der ursprünglich vorgesehene Name FRAUENGABE in FRAUENLOB geändert wurde und das Schiff unter diesem Namen am 1. März 1856 in Danzig in Dienst gestellt werden konnte.
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