Acht Monate nach dem ersten Stahlschnitt war das Schiff auf der Scotstoun Werft von BAE Systems fertiggestellt und für die Taufe durch Prinzessin Kate herausgeputzt: „Glasgow“, das Typschiff der 6.900 Tonnen schweren Type 26-Klasse der Royal Navy. Getauft wurde nicht mit Sekt, sondern traditionell mit einer Flasche schottischem Whisky. Es ist immerhin über die Jahrhunderte das zwölfte Schiff seiner Majestät, das den Namen der Stadt trägt. Den üblichen Flyby durch eine P-8A Poseidon machte die Royal Air Force, der die neuen UJagd- und Seefernaufklärer unterstehen, die zukünftig mit der „Glasgow“ diese Aufgabe zwischen Grönland und dem Inselreich gemeinsam stemmen sollen. Bis Ende des Jahres sind technische Funktionsnachweise in See vorgesehen, bevor 2026 die Abnahme und Indienststellung erfolgen soll. Danach beginnen die beim Typschiff bekanntlich langwierigen Nachweisfahrten für Sensor- und Waffensysteme, ein Fähigkeitsaufwuchs (es ist wohl noch nicht alles drin, was drauf soll) und eine abschließende Instandsetzungsphase. Und erst dann kommt die Zertifizierung durch den FOST mit der „Full Operating Capability“ – gegen Ende 2028, wenn alles nach Plan verläuft. Man weiß – es wird länger dauern. Außerdem beobachten Australien und Kanada den Prozess aufs Genaueste, schließlich haben sich beide Staaten auch für diesen Schiffstyp entschieden. Norwegen denkt derweil noch darüber nach, welcher Typ in Zukunft die Nansen-Klasse ersetzen soll.
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