Das Uboot 35 läuft am "U 35" auslaufend Eckernförde, Sommer 2021. Foto: Bundeswehr/Kroencke

Das Uboot 35 läuft am "U 35" auslaufend Eckernförde, Sommer 2021. Foto: Bundeswehr/Kroencke

U35 kehrt nach 4 Monaten vom EU-Einsatz zurück

Am Freitag, den 13. Januar 2023 um 10 Uhr, wird das Unterseeboot U35 im Heimatstützpunkt Eckernförde zurückerwartet. Fast vier Monate waren die 30 Männer und eine Frau der Besatzung DELTA, unter Führung von Fregattenkapitän Nils Kirschall (44), im Mittelmeer unterwegs.

Im Rahmen der EU-Mission EUNAVFOR MED IRINI (European Union Naval Force Mediterranean IRINI) war das U-Boot zur Durchsetzung des Waffenembargos der Vereinten Nationen gegen Libyen beteiligt. In diesem Zeitraum wurden etliche Häfen im Mittelmeer besucht. Einer der Höhepunkte auf der Fahrt war der Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier an Bord des Eckernförder Unterseebootes in Valetta/Malta im letzten Oktober. Weihnachten befand sich U35 auf dem Rücktransit gen Heimat, den Jahreswechsel hat die Besatzung in Portugal verbracht.

Hintergrundinformationen

Die Bundeswehr beteiligt sich seit dem 7. Mai 2020 an der Mission European Union Naval Forces Mediterranean IRINI (EUNAVFOR MED IRINI) im zentralen Mittelmeer. Gemäß aktuellem Beschluss des Deutschen Bundestages können bis zu 300 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt werden.

Die Europäische Union bemüht sich um die Durchsetzung des Waffenembargos der Vereinten Nationen gegen Libyen und trägt durch die Militäroperation der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Mittelmeerraum zum Friedensprozess im Land bei. Irini (neugriechisch für "die Friedfertige") hat als Kernauftrag die Umsetzung des VN-Waffenembargos durch Luftfahrzeuge, Satelliten und Schiffe. Das beinhaltet das Entdecken, Anhalten und Durchsuchen von Schiffen im Einsatzgebiet, die des Waffenschmuggels nach Libyen verdächtigt werden (VN-Sicherheitsrats-Resolution 2292 [2016]).

Weitere Aufgaben der Mission sind das Überwachen und Sammeln von Informationen über illegale Exporte von Erdöl, Rohöl und raffinierten Erdölprodukten aus Libyen. Die EUNAVFOR MED unterstützt beim Aufbau von Kapazitäten der libyschen Küstenwache/Marine und der Ausbildung von Strafverfolgungsaufgaben auf See. Eine gezielte Störung des Geschäftsmodells "Menschenschmuggel und Menschenhandel" erfolgt durch das Sammeln von Informationen und deren Weitergabe an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden der EU-Mitgliedsstaaten.

Derzeit beteiligen sich sieben europäische Nationen mit rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilpersonal an der Operation. Die Operationsführung wechselt halbjährlich zwischen Italien und Griechenland.

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