Im spanischen Rota sind vier amerikanische Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse stationiert. Sie haben dort ihren offiziellen Heimathafen und sind Teil der Forward Deployed Naval Forces Rota. Mit dem Auslaufen der USS Arleigh Burke in Norfolk an der US-Ostküste bahnt sich nun ein Wechsel an. Nach ihrer Ankunft in Rota wird sie die Donald Cook ablösen, die bereits seit 2014 in Spanien stationiert ist. Während die Cook zurück nach Norfolk verlegt, wird Rota für die nächsten Jahre zum Heimathafen für die Arleigh Burke. Mit den Soldaten der Besatzung ziehen viele Familienangehörige nach Europa.
In Rota befindet sich das Hauptquartier des Commander Naval Activities Spain, der als Koordinator für alle US-Aktivitäten auf der iberischen Halbinsel fungiert. Er ist gleichzeitig Kommandeur des dortigen Marinestützpunkts. In und um die Basis haben rund 3000 Amerikaner ihre temporäre Heimat gefunden, neben 1300 Soldaten auch 1700 Familienangehörige. Zur Naval Station gehören ein Flugplatz, drei aktiv genutzte Piers und 400 Gebäude. Rota unterstützt amerikanische und Nato-Schiffe in der Region. Zudem werden Truppenbewegungen der Air Force über die Basis abgewickelt.
Bei der Arleigh Burke handelt es sich um das Typschiff der gleichnamigen Klasse. Sie war der erste Zerstörer, der mit dem Aegis-Waffensystem ausgerüstet wurde. Vor der Verlegung erhielt sie ein Upgrade auf die neueste Version Baseline 9. Zur Vorbereitung auf ihre neuen Aufgaben in Europa partizipierte die Arleigh Burke als Teil der Iwo Jima Amphibious Ready Group an einer Composite Training Unit Exercise (Computex). Dabei stellte sie ihre Fähigkeit zum Einsatz in einer voll integrierten und flexibel einsetzbaren Strike Group unter Beweis.
Mit der Verlegung nach Spanien wird die Arleigh Burke Teil des Destroyer Squadrons 60. Dieses vorausstationierte Geschwader dient wesentlich der Verteidigung vor anfliegenden ballistischen Raketen (Ballistic Missile Defence, BMD). Die Burke und ihre drei Schwesterschiffe, die USS Ross, USS Roosevelt und USS Porter sind daher unter anderem mit dem Flugkörper SM-2 ER ausgestattet.
Text: mb; Fotos: US Navy
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