"Vitse Admiral Kulakov" (Udaloy-Klasse). Foto: Michael Nitz

"Vitse Admiral Kulakov" (Udaloy-Klasse). Foto: Michael Nitz

Vor BALTOPS: Russische Marine in Skagerrak und Ostsee

Russische Marineaktivität im Vorfeld von BALTOPS 2025 im Skagerrak und in der westlichen Ostsee

Am 20. Mai 2025 verließ die russische Fregatte „Admiral Kasatonov“ (Projekt 22350) ihren Heimathafen Severomorsk. Gemeinsam mit dem Zerstörer der Udaloy Klasse „Vitse Admiral Kulakov“ (Projekt 1155) wurde sie am 26. Mai im Skagerrak gesichtet. Während sich die „Admiral Kasatonov“ im Seegebiet verblieb, setzte die „Vitse Admiral Kulakov“ ihre Fahrt durch das Kattegat und den Großen Belt in die westliche Ostsee fort.

Analysten gehen davon aus, dass die „Admiral Kasatonov“ gezielt im Skagerrak verblieb, um ein Lagebild über die verlegenden NATO-Kräfte im Vorfeld von BALTOPS 2025 zu gewinnen. Nach Abschluss der ersten Überführungsbewegungen der Teilnehmer, darunter die „USS Mount Whitney“, setzte sie am 5. Juni ihren Transit in die Ostsee fort.

Die „Vitse Admiral Kulakov“ hatte zuvor an Übungen in der Ostsee teilgenommen und wurde am 4. Juni beim Rückmarsch in das Skagerrak beobachtet. Zuvor wurde das Schiff mehrfach beim "Shadowing" westlicher Einheiten, darunter der deutschen Fregatte „Bayern“, dokumentiert.

Die „Admiral Kasatonov“ ist eine modern ausgerüstete Fregatte der Admiral Gorshkov Klasse mit Kalibr- und Oniks-Marschflugkörpern, Redut-Luftabwehrsystem und modularer Sensorik. Mit ihrer Indienststellung 1981 ist „Vitse Admiral Kulakov“ eine in die Jahre gekommene Einheit, aber durch Upgrades weiterhin ein integraler Bestandteil russischer U-Boot-Jagdoperationen.

"Admiral Kasatonov" (Gorshkov-Klasse). Foto: Michael Nitz

"Admiral Kasatonov" (Gorshkov-Klasse). Foto: Michael Nitz

Eine direkte Beteiligung der beiden Nordflotteneinheiten an Eskorten von Schattenflotten-Tankern konnte nicht belegt werden. Ihr Einsatz diente somit wohl primär der Informationsgewinnung und der strategischen Signalsetzung.

BALTOPS 2025 und Baltic Sentry

Unabhängig vom Manöver BALTOPS 2025 unterhält die NATO seit Januar 2025 mit Baltic Sentry eine ständige Operation zum Schutz kritischer Unterwasserinfrastruktur in der Ostsee. Beide Aktivitäten fanden im Juni 2025 parallel statt, ohne operativ gekoppelt zu sein. Während BALTOPS vorrangig auf Interoperabilität und Gefechtsfähigkeit ausgerichtet ist, fokussiert sich Baltic Sentry auf die maritime Überwachung im Bereich unterseeischer Energie- und Kommunikationsverbindungen und dient der Erhöhung der Resilienz gegen hybride Bedrohungen im maritimen Raum. Dabei kommen neben bemannten Einheiten auch unbemannte Systeme zum Einsatz. Zu den für Baltic Sentry eingesetzten Plattformen, die nicht an BALTOPS beteiligt waren, zählten unter anderem das finnische Schnellboot „Hamina“ und die schwedische Stealth-Korvette „HSwMS Visby“.

14. Juni 2025 | 0 Kommentare

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