LCS Freedom-Klasse USS Minneapolis-Saint Paul, Foto: US-Navy

LCS Freedom-Klasse USS Minneapolis-Saint Paul, Foto: US-Navy

LCS der US-Navy als „Migrantenjäger“ – finden jede Menge Koks

Endlich scheint die US Navy eine operative Nische für die ungeliebten LCS (Littoral Combat Ships) der Freedom- und der Independence-Klasse gefunden zu haben: Die Jagd auf Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik. Die zwar teuren und schwierig instand zu haltenden LCS haben durch ihren Wasserstrahlantrieb die Vorteile hoher Wendigkeit und mit 40 bis 50 Knoten auch hoher Geschwindigkeit. Auf präsidienzielle Order in die Karibik verbannt – um nicht den unbenannten Golf von Mexiko zu nennen – und dort zur Unterstützung der Coast Guard bei der Sicherung der Staatsgrenzen gegen Migration eingesetzt, hat die „Minneapolis-Saint Paul“ innerhalb weniger Tage zwar keinen einzigen Menschen, aber Kokain und Marihuana im Wert von etwa 10 und 3 Millionen Euro aufgebracht. Bereits 2021 hatten „Wichita“ und „Sioux City“ im selben Gebiet etwa 20 und 25 Millionen Euro illegaler Drogen abfangen können. Die „Gabrielle Giffords“ (Independence) konnte 2020 sogar einen Kokain-Fang von 115 Millionen Euro Marktwert vermelden. Das hört sich gut an, ist aber alles nur Beifang: Die eigentlich für diese Aufgaben spezialisierten US Küstenwach-Kutter „Stone“ und „James“ (neue Legend-Klasse, 127 Meter, 4.000 Tonnen) brachten es im März/April 2025 auf jeweils etwa 550 Millionen Euro „Beute“! Fader Beigeschmack: Die LCS der US-Navy müssen für diese Aufgabe ein Durchsetzungs-Team der Coast Guard einschiffen und bei aktivem Eingreifen die Flagge der Coast Guard setzen, um legitimiert zu sein. Das zieht lange Fäden sarkastischer Kommentare in den Social Media-Beiträgen nach sich – bis zur Umwidmung des Kürzels LCS in „Litterally Chasing Smugglers“!

30. Juni 2025 | 0 Kommentare

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