Neptune Strike 22 war keine spontane Reaktion, sondern das Ergebnis eines langfristig angelegten Unternehmens.

Neptune Strike 22 war keine spontane Reaktion, sondern das Ergebnis eines langfristig angelegten Unternehmens.

Bereit

Erstmals übergab die US Navy eine Flugzeugträgerkampfgruppe an die NATO. Damit bewies das Bündnis, schnell und flexibel auf Herausforderungen reagieren zu können.

Wenn in Deutschland die Rede von Seemacht ist, werden schnell Vorstellungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert wach. Auf eine große Flotte und „seestrategische Positionen“, sprich: günstig gelegene Stützpunkte in Übersee, lässt sich das Konzept heutzutage aber nicht mehr beschränken.

Was Seemacht im 21. Jahrhundert dagegen tatsächlich heißt, demonstrierte die NATO Anfang des Jahres: Zwei Wochen lang führte das Bündnis die Übung Neptune Strike 2022 durch. Insgesamt 28 Nationen nahmen daran teil. Schauplatz waren das zentrale Mittelmeer sowie Mittel- und Südosteuropa.

Im Zentrum von Neptune Strike stand der Wechsel der operativen Kontrolle einer Flugzeugträgerkampftruppe der US Navy an die NATO – ein Vorgang, den es noch nie gegeben hat. Was sich erstmal nach Formalismus anhören mag, verlangt in der Praxis einen hohen Grad an Organisation und hat zudem erhebliche militärstrategische Bedeutung. Dies zeigte sich besonders an den medialen Diskussionen um Neptune Strike 22:

24. Mai 2022

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