Während Teile der deutschen Wirtschaft sich voraussichtlich einem noch strengeren Lockdown unterwerfen müssen, brummt der Im- und Export. Insbesondere der Containerverkehr auf der Route von Südostasien nach Europa wird stark nachgefragt. In der Folge sind die hier eingesetzten Schiffe fast vollständig ausgebucht und die Frachtraten für Container haben sich teilweise vervielfacht. Ein weiteres Problem ist, dass Container in Asien derzeit nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, was auch daran liegt, dass deutlich weniger aus Europa exportiert wird als Produzenten in die umgekehrte Richtung verschiffen. Die Boxen werden also mit teilweise großem Verzug zurückgegeben und stehen dann am falschen Ort zur Verfügung.
Hapag-Lloyd hat nun Konsequenzen gezogen und 150.000 Standard- und Kühlcontainer in China bestellt. Die ersten neuen Boxen wurden bereits im ersten Quartal dieses Jahres an die Reederei übergeben und in die bestehende Containerflotte integriert. Neben den Standardboxen wurden auch 8000 Spezialcontainer geordert, die für den Transport übergroßer oder gefährlicher Güter notwendig sind. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen auf rund 550 Millionen Dollar. Damit handelt es sich um einen der größten Containeraufträge in der Geschichte der Reederei.
„Die Containerschifffahrt erlebt derzeit eine nie dagewesene Nachfrage, die zu einem Mangel an Containern auf der ganzen Welt geführt hat. Mit den jüngsten Containerbestellungen trägt Hapag-Lloyd dazu bei, die aktuelle Situation zu entschärfen und wird seinen Kunden einen deutlich besseren Service bieten können“, sagt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.
Hapag-Lloyd ist mit einer Flotte von 237 Containerschiffen und einer Gesamttransportkapazität von 1,7 Millionen TEU eine der weltweit führenden Linienreedereien.
Text: mb; Foto: Hapag-Lloyd
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