Kategorie: Magazin

Alles Gute zum Geburtstag

Am 14. Juni 1848 entschied die Nationalversammlung in der Paulskirche zu Frankfurt am Main die Gründung einer gesamtdeutschen Marine. Dies geschah zum Schutz der deutschen Handelsflotte und war mit dem Schleswig-Holsteinischen Krieg gegen Dänemark wohlbegründet. Damit gilt die Deutsche Marine als die älteste Teilstreitkraft der Bundeswehr. Feiern wird man es in Berlin, Rostock und Hamburg, allerdings diesmal nicht wie 2008 in der ehrwürdigen Frankfurter Paulskirche. Der damals im Mittelpunkt stehende Schutz der Seewege und die damit verbundene Landesverteidigung haben heute wieder frappierende Aktualität. Auch eine Rüstungsplanung mit den USA im Jahr 1849 ist eine bemerkenswerte Analogie. Und schmunzelnd nimmt...

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Voll digital

Angesichts der multiplen Bedrohungen rüstet Japan seine Marine massiv auf. Von zentraler Bedeutung sind die Stealth-Fregatten der Mogami-Klasse.  Japan gehört mit seinen über 6800 Inseln und einer Küstenlänge von 29 751 Kilometern zu den großen maritimen Nationen. Neben den vier Hauptinseln sorgen vor allem kleinere Inselgruppen dafür, dass Japan bei einer Landfläche von 380 000 Quadratkilometern über 430 000 Quadratkilometer große Territorialgewässer und eine Ausschließliche Wirtschaftszone mit der zehnfachen Ausdehnung seiner Landfläche verfügt. Mit Blick auf Japans Abhängigkeit von Rohstoffimporten, Güterexporten und Fischereirechten verlässt sich die Inselnation daher in Fragen der maritimen Sicherheit auf leistungsstarke Seestreitkräfte, die Japan Maritime...

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Ungleiches Paar in gleichem Fahrwasser

Bereits in der Antike entstanden erste Schiffe für den militärischen Einsatz. Heute entfällt im deutschen Schiffbau rund ein Drittel vom Umsatz auf den Marineschiffbau. Die in der Antike im Mittelmeer weit verbreitete Triere gilt in der maritimen Geschichte als erster Schiffstyp, der gezielt für den Krieg konstruiert wurde. Zeugnis davon geben die drei markanten Ruderreihen und der bronzene Rammsporn am Bug. Ungefähr 170 Ruderer verliehen dem rund 35 Meter langen Schiff die notwendige Geschwindigkeit von bis zu zehn Knoten für die Rammattacke auf gegnerische Einheiten. Als Blaupause für das Kriegsschiff diente ein zweireihiger Vorgängertyp. Beiden gemein war, dass sie...

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Marineschiffe als strategisches Kommunikationsmittel

Nach dem Indo-Pacific Deployment der Fregatte BAYERN ist die Lust auf weitere Präsenz fernab der Heimat erst einmal wieder eingeschlafen. China und Russland hingegen verstärken ihr Engagement in diese Richtung. Die Weltmeere, auf denen Marinen operieren, trennen nicht nur. Sie verbinden auch – ohne die Kommunikationslinien zur See wäre Globalisierung nicht möglich geworden. Zusammenarbeit zwischen Marinen manifestiert das Verhältnis von Nationen zueinander. Gemeinsame Übungen können Ausdruck von Gleichgesinnung und sogar Partnerschaft sein. Die Präsenz von Marineeinheiten übermittelt Botschaften. Manchmal subtil, manchmal sehr provokativ – im besten Sinne des Wortes. Politikwissenschaftlich ist die Marine mehr als ein Forschungsobjekt. Mit der...

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Vom Spleißen und Takeln

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat gravierende Auswirkungen auf die Deutsche Marine. Die Rückkehr zur Landes- und Bündnisverteidigung eröffnet aber vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Die Deutsche Marine steht mit der Zeitenwende und dem Zielbild 2035+ vor grundlegenden Weichenstellungen. Sie soll durchsetzungsfähig und für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt sein. Aber wie sollte unsere Marine eigentlich hierfür „getakelt“ sein? Und vielmehr: Wie könnte die Deutsche Marine das von Heinz Schulte in der Aprilausgabe des marineforums beschriebene stovepiping vermeiden und sich in die Zukunft der Bundeswehr bedeutsam „einspleißen“? Im Folgenden soll der Versuch unternommen werden, einen Beitrag zur praktischen Ausgestaltung des Zielbilds 2035+...

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