Kategorie: Schifffahrt

Im Stich gelassen

Können Sie sich vorstellen jeden Tag zur Arbeit zu gehen, samstags und sonntags, sieben Tage die Woche und das neun Jahre am Stück ohne Unterbrechung und ohne Bezahlung? Kaum vorzustellen, dass genau dies dem syrischen Schiffsingenieur Abdul Nasser Saleh gegen seinen Willen wiederfahren ist. Der Mann war seit 2012 dauerhaft über 12 Jahre hinweg an Bord des tansania-geflaggten Schiffes Al Maha tätig und wurde über die Jahre immer wieder von seinen saudi-arabischen Schiffseignern wegen fehlender Lohnzahlungen hingehalten und sogar bedroht, Zugang marineforum digital+ Sie sind bereits registrierter Nutzer? Jetzt hier einloggen - auch MOV Mitglieder: Benutzername Kennwort Eingeloggt bleibenKennwort...

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Zeitbomben auf dem Meeresgrund

Tausende militärische Wracks mit Munitionsresten an Bord ruhen auf dem Grund unserer Meere. Jedes Einzelne hat seine ganz eigenen Besonderheiten, wie ein spannendes Beispiel aus der Adria zeigt. Die Adria - ein faszinierendes Reiseziel am Mittelmeer. Jeder Reiseführer frohlockt über türkisblaues Wasser, unberührte Landschaften, historische Städte und eine erstklassige mediterrane Küche. Doch diese Idylle trügt, wie ein Blick unter Wasser offenbart. Wir befinden uns Anfang 1944. Der Zweite Weltkrieg tritt in seine entscheidende Phase ein. Ein Sieg Deutschlands und seiner Verbündeten wird immer unwahrscheinlicher. Obwohl Goebbels schon im Februar 1943 den "Totalen Krieg" proklamierte, rückten die Alliierten an allen...

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Wenn die Box ins Meer fällt

Vor sechs Jahren verlor die MSC Zoe in der Nordsee mehrere Hundert Container – und stundenlang merkt die Mannschaft nichts. Forscher tüfteln nun daran, wie sich der Umfang solcher Unfälle eindämmen lässt. Die „MSC Zoe“ gehört vor sechs Jahren zu den größten Containerschiffen der Welt: Gut 395 Meter lang und 59 Meter breit, kann sie über 19.000 Standardcontainer (TEU) laden. Das unter panamaischer Flagge fahrende Schiff ist in der Nacht auf den 2. Januar 2019 von Portugal aus auf dem Weg nach Bremerhaven, als es geschieht: In mehreren Schüben gehen bei schlechtem Wetter vor der niederländischen und deutschen Küste...

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Mit künstlicher Intelligenz gegen verlorene Netze

Jedes Jahr landen zigtausende Tonnen Fischernetze im Meer, sogenannte Geisternetze. In ihnen verfangen sich wahllos Meereslebewesen und Tauchvögel, die zumeist qualvoll verenden. Nun wird Künstliche Intelligenz zur Bergung beitragen. Seit den 1960er Jahren werden Fischernetze nicht mehr aus den leicht vergänglichen Naturstoffen Hanf, Sisal oder Leinen hergestellt, sondern aus synthetischen Stoffen wie Polypropylen, Polyethylen und Polyamid (Nylon, Kevlar). Derart hergestellte und dann verlorene oder auf See entsorgte Netze oder Netzteile verrotten erst nach mehreren einhundert Jahren und tragen damit zur Plastikverschmutzung unserer Meere bei. Geisternetze machen nach neuesten Studien zwischen 30 und 50 Prozent des Meeresplastiks aus und fangen...

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Job mit Gefahr und Tiefgang

Martin Sulanke ist seit 36 Jahren Berufstaucher. Er arbeitet auf der „Atair“. Im Interview an Bord erklärt er, was seinen Job ausmacht und warum es unter Wasser gefährlich werden kann. „Ich komme ursprünglich aus der Hochseefischerei“, erzählt Sulanke, der einen weißen Stoppelbart, einen silbernen Ohrring und eine rote Mütze trägt. Der 61-Jährige, der mittlerweile in Bad Schwartau bei Lübeck wohnt, stammt aus der damaligen DDR. Später wechselte er zu einem Wasserbauunternehmen und bildete sich zum Berufstaucher weiter. Nach dem Ende der DDR kam er zum Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Seit 34 Jahren dient er der Behörde, die...

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