Kategorie: Schifffahrt

Megabedrohung durch Megacarrier

Noch heute sind die Auswirkungen der Havarie im Sueskanal zu spüren. Wo liegen die Grenzen für das Befahren von Flüssen und Kanälen mit Containerriesen? Eine weltweite Aufmerksamkeit wurde dem Containerriesen Ever Given gewidmet, als dieser sich am 23. März gegen 14:40 Uhr (UTC) bei der Passage des nur knapp 300 Meter breiten Sueskanals quer legte. Weitere Passagen von Schiffen waren im Anschluss nicht mehr möglich. Ein Freischleppen blieb erfolglos, da sich beide Schiffsenden infolge der großen Bewegungsenergie tief in die sandigen Uferböschungen hineingeschoben hatten. Zugang marineforum digital+ Sie sind bereits registrierter Nutzer? Jetzt hier einloggen - auch MOV Mitglieder:...

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Wo sind sie geblieben?

Mit der Wiedervereinigung verfügte Deutschlands Marine 1990 plötzlich über Hunderte Boote und Schiffe. Für die Politik waren viele davon entbehrlich, sie wurden weltweit verkauft oder verwertet. Am Ende des Kalten Kriegs 1990 stellte die Bundesmarine eine schlagkräftige und einsatzbereite Marine mit der Fähigkeit zum hochintensiven Kampf dar. Der Auftrag der Bundesmarine beruhte auf der glaubwürdigen, konventionellen Abschreckung gegen die Marinen des Warschauer Pakts im Nordatlantik sowie in Nord- und Ostsee. Die Bundesmarine umfasste damals rund 175 Boote und Schiffe sowie 110 Jagdbomber des Typs Tornado. Mit dem Ende der Blockkonfrontation wurde von Politik und Gesellschaft eine deutliche Friedensdividende eingefordert...

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Werften in der Krise

Die Insolvenz der MV Werften-Gruppe stellt nicht nur die strukturschwache Region im Nordosten Deutschlands vor erhebliche Herausforderungen. Experten sehen eine Bedrohung für den gesamten deutschen Schiffbau. Der 10. Januar 2022 wird in die jüngere Geschichte des deutschen Schiffbaus als schwarzer Tag eingehen. An diesem Tag meldete die Geschäfteleitung der zum malaysischen Genting-Konzern gehörenden MV Werften-Gruppe mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund Insolvenz an. Betroffen war auch die ebenfalls zu Genting gehörende Lloyd Werft in Bremerhaven. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern war der Schock gewaltig, obwohl er dort wohl nicht ganz unerwartet kam. Der Schock war vor allem deshalb so...

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Kurs Südamerika

In ihrer 150-jährigen Geschichte musste die Reederei Hamburg Süd mehr als einmal wieder ganz von vorn beginnen. Mittlerweile befindet sich das Aushängeschild nicht mehr in deutscher Hand. Die 1871 von Hamburger Kaufleuten gegründete Reederei Hamburg Süd ist seit 150 Jahren eine Institution in Hamburg und in der Südamerika-Fahrt. Inzwischen ist sie zwar an den dänischen Maersk-Konzern verkauft worden, der Name der Gesellschaft ist jedoch als hochgeschätztes Markenzeichen ebenso erhalten geblieben wie ihr Standort Hamburg. Das ist gewiss einerseits dem Namen geschuldet, mehr jedoch wird der so erreichte leichtere Erhalt der gewachsenen wirtschaftlichen Verbindungen den Ausschlag dafür gegeben haben. Man...

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Propaganda für die Jugend

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wilderte der Kleine Kreuzer "Emden" in asiatischen Gewässern. Nach seinem Untergang führte Kapitänleutnant Hellmuth von Mücke die Besatzung auf abenteuerliche Weise zurück in die Heimat. An Popularität konnte er es zu Lebzeiten mit dem legendären „Seeteufel“ Felix Graf von Luckner aufnehmen, seine Erlebnisse wurden 2012 von Berengar Pfahl unter dem Titel „Die Männer der Emden“ für Fernsehen und Kino verfilmt: Kapitänleutnant Hellmuth von Mücke. Am 25. Juni 1881 in Zwickau geboren, zählte er wie Graf Luckner und Paul von Lettow-Vorbeck zu den Heldengestalten im kaiserlichen Deutschland. Entsprechend groß war das Echo, das seine Odyssee...

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