Kategorie: Sicherheitspolitik

Drachenzähmen für Einsteiger

Mit seinem Expansionsstreben bringt China immer mehr Nationen gegen sich auf und fördert die Angst in der Region. Das führt zur Bildung von Sicherheitskooperationen. Der indopazifische Raum wird durch Chinas aggressive Expansionspolitik zunehmend zum Schauplatz einer vorrangig maritim geprägten weltpolitischen Auseinandersetzung. Im Südchinesischen Meer, aus dem China die USA langfristig herausdrängen will, besteht die ständige Gefahr eines militärischen Vorfalls zwischen US-Schiffen während ihrer regelmäßigen Freedom-of-Operations-Einsätze (Fonops) und chinesischen Schiffen. Für die USA stellt der pazifische Raum mit Ostasien den Schwerpunkt ihrer geostrategisch ausgerichteten Sicherheitspolitik dar. Dort besitzen sie als Garant für Stabilität und Sicherheit traditionell eine strategische Vormachtstellung, die...

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Royal Navy des 21. Jahrhunderts?

Peking rüstet insbesondere im maritimen Bereich massiv auf. Die Rückkehr asiatischer Seemacht fordert den Westen heraus – wieder einmal. Es ist vorbei. Gelaufen. Taiwan ist nicht mehr zu verteidigen. Zumindest nicht militärisch. China ist zu stark. Nun auch für die Vereinigten Staaten. So könnte man das Fazit des Pentagons zusammenfassen. Bereits achtzehn Mal hat das amerikanische Verteidigungsministerium die Abwehr einer chinesischen Invasion Taiwans durchgespielt. Achtzehn Mal endete die Simulation mit einer Niederlage der Amerikaner. Wie konnte es dazu kommen? Soll die mächtige US Navy mit ihren großen Flugzeugträger-Kampfverbänden etwa nicht mehr in der Lage sein, die Taiwanstraße zu kontrollieren?...

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Deutschland liegt am Südchinesischen Meer

Maritime Convention 2021 In seiner Begrüßung spannte der Präsident des Deutschen Maritimen Instituts, Konteradmiral a.D. Karsten Schneider, den Bogen von den Ereignissen des 11. September 2001 zum Motto der diesjährigen Maritime Convention „China! Maritimer Treiber für Europa?!“ Ursprünglich als Präsenzveranstaltung vorgesehen, wurde coronabedingt mit Unterstützung der DVV Media auf eine digitale Durchführung umgeschaltet. In gewohnter Manier führte das Deutsche Maritime Institut gemeinsam mit Griephan durch die Veranstaltung. Die Leitfrage des ersten von Heinz Schulte geleiteten Panels „China ist Ostseeanrainer?“ beantwortete der Botschafter der Republik Singapur in Deutschland, Laurence Bay, mit einer Umkehrung: Deutschland und die EU seien Anrainer am...

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Das Streben nach Kontrolle im maritimen Raum

Nachdem die USA über Jahrzehnte als die weltweit bedeutendste Seemacht galten, schickt sich nun China an, diese Rolle zu übernehmen. Noch ist nicht ausgemacht, wie der Wettstreit ausgehen wird. Es gibt viele Definitionen von Seemacht, aber im 21. Jahrhundert haben sich deren Konnotationen verändert. Für eine Seemacht ist das Meer zweifellos ein strategischer Schauplatz, aber es gibt noch andere Faktoren und Szenarien, die es einem Land ermöglichen, eine „überlegene“ Seemacht zu sein. Heute reicht es nicht mehr aus, eine große Schiffsflotte zu haben, sondern es ist auch notwendig, in maritimen Interessengebieten präsent zu sein und neue Abschreckungs- und Kontrollfähigkeiten...

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Keine neue Militärallianz gegen Piraten

Im Kampf gegen die Piraterie vor Westafrika sollte die Schifffahrt erstmal nicht auf eine internationale Militärmission hoffen. Der Fokus liegt derzeit auf anderen Maßnahmen, die ihre Wirksamkeit allerdings erst noch unter Beweis stellen müssen. Es ist mal wieder soweit: Die nigerianische Regierung setzt ein neues Anti-Piraterie-Programm, beziehungsweise ein Programm für maritime Sicherheit, auf – garniert mit vollmundigen Ankündigungen und zur Schau gestellter Zuversicht. Aus der maritimen Industrie und der Politik gibt es durchaus positive Reaktionen. Doch was wird aus dem Projekt Deep Blue (siehe unten), das die nigerianische Regierung zur Sicherung gegen Piraten bereits initiiert hat? Es wäre nicht...

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