Italienische Fremm-Fregatte Carabinieri

Italienische Fremm-Fregatte Carabinieri

Fincantieri feiert Erfolg in Indonesien

Der italienische Konzern Fincantieri erhielt in Indonesien den Zuschlag für einen Vertrag über die Lieferung von sechs Fremm-Fregatten, die Modernisierung und den Verkauf von zwei Fregatten der Maestrale-Klasse sowie die mit beiden Programmen verbundene logistische Unterstützung. Die Modernisierung der beiden Schiffe der Maestrale-Klasse, die Fincantieri nach ihrer Außerdienststellung von der italienischen Marine übernehmen wird, soll in Italien durchgeführt werden.
Die indonesische Marine betreibt unter anderem zwei moderne Fregatten der Martadinata-Klasse (ein Sigma-Design von Damen Naval Shipbuilding) sowie fünf ehemalige Fregatten der niederländischen Marine der Van-Speijk-Klasse. Zu den größeren Überwassereinheiten zählen weiterhin zehn Korvetten niederländischer und britischer Herkunft. Hinzu kommen 14 als U-Jagd-Korvetten kategorisierte Einheiten der Parchim-I-Klasse der Volksmarine.
Djakarta verfolgt zur Aufstockung und Modernisierung der Flotte einen sogenannten Minimum Essential Force Plan, der bis 2024 insgesamt 151 Schiffe als Minimum, 220 Schiffe als Standard oder 274 Schiffe im Idealfall vorsieht. Im Rahmen des weiteren Ausbaus der Flotte in der Größenordnung Fregatte wurde Anfang des Jahres die Shortlist mit vier Entwürfen bekannt: eine verbesserte Variante des Sigma-10514-Designs von Damen, die neue 30FFM-Klasse, die der japanische Schiffbauer Mitsui für die japanische Marine baut, Arrowhead 140 von Babcock und Fincantieris Fremm.
Der Bau der neuen Fremm-Fregatten soll in Italien erfolgen, Fincantieri strebt die Zusammenarbeit mit der lokalen PT-PAL-Werft (Java) an. Der Triester Konzern will die beiden Einheiten der Maestrale-Klasse von der italienischen Marine erwerben, sobald sie ausgemustert werden und in Italien modernisieren. Die italienische Marine hat derzeit noch vier der Fregatten dieses zwischen 1983 und 1985 gebauten Typs im Einsatz.
Zu den Kosten wurde nichts veröffentlicht. Der Preis der Fregatten der Fremm-Klasse wird in den anderen Nutzerländern unterschiedlich beziffert. Während Italien rund 800 Millionen Euro veranschlagt, liegen in Frankreich die Kosten bei 860 Millionen pro Einheit. Die US Navy zeigte gegenüber dem US-Kongress 714,5 Millionen Euro (870 Millionen US-Dollar) an, der seinerseits die Kosten pro Einheit mit 985,5 Millionen Euro (1,2 Milliarden Dollar) angibt.

Text: Hans-Uwe Mergener; Foto: Marina Militare

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