Prinz und Soldaten zeigten sich bestens gelaunt

Prinz und Soldaten zeigten sich bestens gelaunt

Gut gelaunt gerettet

Wissen Sie, wer der britische Commodore-in-Chief Submarines ist? Niemand geringeres als Prince William Arthur Philip Louis, Duke of Cambridge, besser bekannt als Prinz William. Wirklich etwas zu sagen haben dürfte Seine Königliche Hoheit in dieser Position nicht, aber der Titel macht sich sicherlich gut auf jeder Visitenkarte. Und da man als Commodore ja auch Verpflichtungen gegenüber seinen Männern und Frauen hat, besuchte William in den vergangenen Tagen die Marinebasis Clyde in Schottland. Die Gelegenheit war günstig, denn eine neue Einrichtung mit dem schmucken Namen Submarine Escape, Rescue, Abandonment and Survival Facility (Smeras) war fertiggestellt worden und verlangte noch nach einer offiziellen Einweihung.

Geübt wird auch der Ausstieg aus einem havarierten U-Boot

Geübt wird auch der Ausstieg aus einem havarierten U-Boot

In der 34 Millionen Pfund teuren Anlage werden die Besatzungen aller britischen U-Boote fit gemacht für den Notfall. Trainiert werden können der Ausstieg aus der stählernen Röhre und das richtige Verhalten danach an der Wasseroberfläche. Bis zur Schließung im vergangenen Jahr stand die Ausbildungsanlage als Submarine Escape Tank Trainer (Sett) noch bei HMS Dolphin in Gosport, wo Generationen von U-Bootfahrern den Notausstieg in einem Wassertank geübt hatten. Dieser diente übrigens als Vorbild für den deutschen Tieftauchtopf in Neustadt, der mit seiner Indienststellung 1977 die Bundesmarine unabhängig von einer teuren Sicherheitsausbildung in Großbritannien oder Norwegen machte. Nun aber werden die diversen Aktivitäten im U-Bootbereich in Clyde zusammengefasst, die Basis wird zum Submarine Centre of Specialisation. Hierzu gehört auch der 100 Millionen Pfund teure Bau einer Submarine Training School, die einen entsprechenden Komplex in Cornwall an der Südspitze Englands ersetzen wird.

Wenig Text, aber trotzdem historisch wertvoll: Unterschriften der königlichen Familie im Gästebuch

Wenig Text, aber trotzdem historisch wertvoll: Unterschriften der königlichen Familie im Gästebuch

Doch zurück zum Besuch von William. Wie die Royal Navy nicht ganz ohne Stolz berichtet, verbrachte der (nächste?) Thronfolger den Nachmittag bei seinen Soldaten in Schottland. Er ließ sich das neue Gebäude zeigen und sprach offensichtlich gut gelaunt mit dem Stab und Lehrgangsteilnehmern. Dabei durfte eine Demonstration der „fantastic and world-leading submarine escape training facility” selbstverständlich nicht fehlen. Und weil die Briten nicht nur eine gute Show lieben, sondern auch stolz auf ihre Traditionen sind, verewigte sich William gleich noch in einem Gästebuch, das praktischerweise von der alten Einrichtung in Gosport übernommen worden war. Bemerkens- und berichtenswert deshalb, weil er dies auf der gleichen Seite tat, die bereits die Unterschriften seines erst kürzlich verstorbenen Großvaters Prinz Philip aus dem Jahr 1961 und seines Vaters Prinz Charles aus 1972 ziert. Abschließend dürfen wir der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass William zumindest im Hinblick auf die Besteigung des britischen Throns mehr Glück hat als seine Verwandten.

Text: mb; Foto: Royal Navy/Crown Copyright

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