EGV Berlin, Foto: Bw/Julia Kelm

EGV Berlin, Foto: Bw/Julia Kelm

Integriertes Marine Einsatzrettungszentrum für den EGV BERLIN

Der Einsatzgruppenversorger (EGV) BERLIN wird mit einem integrierten Marine Einsatzrettungszentrum (i-Merz) ausgerüstet.

Bereits am Tag nach der Zustimmung des Haushaltsausschusses Ende März haben die Vizepräsidentin des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden, und der Geschäftsführer von German Naval Yards Kiel, Rino Brugge, den Vertrag über Bau und Integration des i-Merz unterzeichnet. Nach Angabe des Verteidigungsministeriums beträgt der Vertragswert rund 42 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt aus dem Einzelplan 14.

Mit dem Bau des i-Merz soll kurzfristig begonnen werden und die Integration Mitte 2024 abgeschlossen sein.

Beim i-Merz handelt es sich um eine medizinische Notfalleinrichtung zur unfallchirurgischen und intensivmedizinischen Erstversorgung von Erkrankten, Verletzten und Verwundeten. Es verfügt dazu über zwei Operationssäle, eine Intensivstation, Instrumentenaufbereitung, eine Zahnarztstation, ein mikrobiologisches Labor, eine Apotheke und bildgebende Verfahren wie Röntgen sowie Erzeugungsanlagen für medizinische Gase. Das i-Merz sei eine zentrale Komponente und ermögliche die Notfallversorgung auf der Einheit, sowie die Erstversorgung bis zur weiterführenden Versorgung an Land, erläuterte Gunther Brückner, Projektleiter aus dem BAAINBw.

Operationsraum des i-Merz auf der FRANKFURT AM MAIN Foto: Bw/Leon Rodewald

Operationsraum des i-Merz auf der FRANKFURT AM MAIN, Foto: Bw/Leon Rodewald

Mit der Beschaffung des i-Merz wird das bestehende containerbasierte Marine-Einsatzrettungszentrum der BERLIN regeneriert. Aufgrund der bisherigen Einsatzerfahrungen hat sich die Containerbauweise nicht bewährt, sodass das neue i-Merz fest in die Schiffsstruktur integriert wird. Damit erhält die BERLIN ein baugleiches i-Merz wie die FRANKFURT AM MAIN.

Das Schwesterschiff war Mitte 2022 mit dem ersten i-Merz ausgestattet worden. Damals hatte German Naval Yards für die Konstruktion und die Integration des Systems verantwortlich gezeichnet, die medizinische Ausstattung kam von Zeppelin Mobile Systeme (ZMS). Vermutlich wird auch der dritte EGV, die BONN, mit dem i-Merz ausgestattet. Ein Zeitplan dazu wurde jedoch noch nicht bekanntgegeben.

Gerhard Heiming

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