Deutsche Fregatte Baden-Württemberg vor der Freiheitsstatue. Foto: Deutsche Marine/Theska

Deutsche Fregatte Baden-Württemberg vor der Freiheitsstatue. Foto: Deutsche Marine/Theska

IPD: Durch den Panama ...

Der Indo-Pacific Verband der Deutschen Marine, geführt von Flottillenadmiral Axel Schulz, hatte nach Überquerung des Atlantiks bereits zwei "wunderbare Hafenaufenthalte", wie der Verbandsführer es nannte. Vom 17. - 20. Mai waren die Fregatte "Baden-Württemberg" und der Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main" in Halifax/Kanada, und vom 23. - 26. Mai in New York. Sie waren dort Teil der "Fleet Week", die jedes Jahr von der US Navy, dem US Marine Corps und der US Coast Guard traditionell gefeiert wird. Während der Fleet Week legen große Marineschiffe am New York Passenger Ship Terminal am Hudson River auf der Westseite von Manhattan an.

Fregatte "Baden-Württemberg" beim Einlaufen in New York. Foto: Deutsche Marine/Theska

Fregatte "Baden-Württemberg" beim Einlaufen in New York. Foto: Deutsche Marine/Theska

Die erste Fleet Week fand 1935 statt. Präsident Roosevelt wollte damit ein Zeichen setzen und reagierte auf den globalen Konflikt mit der Vergrößerung der amerikanischen Marine. Die Fleet Week in New York gibt es allerdings erst seit 1982.

Die beiden deutschen Kriegsschiffe hatten einen Liegeplatz am Pier 90 auf dem New Yorker Hudson River. Sogar der US-Fernsehsender CBS berichtete live mit perfekten Bildern von allen teilnehmenden Schiffen aus dem eigenen Hubschrauber.

Versorgung in See: die Fregatte nimmt Kraftstoff vom EGV. Foto. Deutsche Marine/Theska

Versorgung in See: die Fregatte nimmt Kraftstoff vom EGV. Foto. Deutsche Marine/Theska

Der Verband ist nun seit drei Wochen unterwegs. Zum Monatswechsel werden die beiden Schiffe der Deutschen Marine durch den Panama-Kanal in den Pazifik gelangen. "Dann sind wir endgültig im Indo-Pacific Deployment angekommen" ließ der Verbandsführer verlauten, und äußerte sich nicht ohne Stolz über das bisherige Operationsprogramm und hochmotivierte Besatzungen. „Es geht in der indopazifischen Region gerade besonders um die Freiheit der Navigation, die Freiheit der Schifffahrt, die Freiheit der Handelswege“, hatte Minister Pistorius zum Hintergrund des Indo-Pacific Einsatzes gesagt. „Wir wollen zur Einhaltung des Völkerrechtes beitragen und unsere Beziehungen zu unseren Partnern dort in der Region erweitern“, so der Verteidigungsminister. „Wegschauen, im Pazifik keine Präsenz zu zeigen, und nicht für die regelbasierte Ordnung einzutreten, das ist und wird keine Option für Deutschland.“

Flottillenadmiral Schulz, Verbandsführer IPD. Foto: Deutsche Marine/Theska

Während des deutschen Indo-Pacific Deployment 2024 werden auch Partnernationen aus der Indo-Pazifik-Region Marineverbände nach Europa entsenden. „Wenn der deutsche Verband in Tokio ist, wird fast zeitgleich ein japanischer Schulungs- und Ausbildungsverband in Hamburg sein“, kündigte Vizeadmiral Kaack anlässlich des Auslaufens der deutschen Schiffe an. „Wir sind uns mit der japanischen Marine einig: Was im Indo-Pazifik politisch passiert, kann uns auch in unseren Gegenden passieren“, so der Inspekteur der Marine.

Es ist also keine Auslandsreise, sondern eine "Operation". Es geht nicht nur um Auslandsbesuche und um Diplomatie, sondern um Präsenz und Demonstration von Interessen. Etappenweise sind übrigens auch 200 Offizieranwärter der Deutschen Marine auf den beiden Einheiten eingeschifft.

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