US Coast Guard im Kielwasser; Foto: Israel Navy

US Coast Guard im Kielwasser; Foto: Israel Navy

Israel und seine Nachbarn

Nicht nur bedrohliche Aktivitäten des Iran in Nahost, auch Moskaus international verstörender Druck auf die NATO und seine militärisches Bedrängen der Ukraine brachte letztlich zusammen, was lange unmöglich erschien: Mitte Februar nahm die Marine Israels erstmals an einem gemeinsamen Seemanöver der US-Navy auch mit den Marinen Saudi-Arabiens und Pakistans teil. Gelegenheit dazu bot IMX22 (International Maritime Exercise, bi-annual, seit 2012), das wohl umfangreichste Übungsvorhaben des US Central Command und seiner 5thFleet in der Nahostregion überhaupt. Mit militärischen Einheiten beteiligten sich ein gutes Dutzend Marinen, darunter Golfanrainer, die bisher nicht auf Israels primärer Partnerliste standen. Mit Beobachtern und Kooperationspartnern waren es dem Vernehmen nach 60 Nationen, darunter auch Dschibuti, der Jemen und die Komoren, um nur einige unvermutete Teilnehmer zu nennen.

Politisch sichtbar

Dass es bei den israelischen Beteiligungen sich nicht um flüchtige Begebenheiten handelte, bezeugten die politisch sichtbaren Treffen von Admiral Brad Cooper, 5th Fleet, mit Vizeadmiral David Salama, dem Befehlshaber der israelischen Marine, sowie dem Verteidigungsminister Benny Gantz und dem Premierminister Naftali Bennett.

Gemeinsam in die Übung - International Maritime Exercise 2022; Foto: MoD Israel

Vom Leichten zum Schweren

Beübt wurden unter anderem Verfahren der Minenabwehr, der Suche und Rettung auf und unter Wasser sowie Medizinische Hilfeleistung in See. Auch wenn ein Anfang immer schwer ist, wichtig für ein positives Ergebnis ist es, am richtigen Ende des Spektrums anzusetzen. Das war für Israels 3. Flottille (FK-Korvetten SAAR 5 und 6), das 915. Schnellboot-Geschwader (SAAR 4.5) und eine Gruppe der Unterwasser-Spezialkräfte „Yaltam“ wohl eine weitere gute Erfahrung. Bereits im November des letzten Jahres hatte Israel an einer Übung der 5thFleet im Roten Meer teilgenommen, an der auch Bahrein (Gaststaat des US CENTCOM) und die Vereinigten Arabischen Emirate beteiligt waren.

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