Kampfschwimmer unter neuer Führung, Foto: Bundeswehr

Kampfschwimmer unter neuer Führung, Foto: Bundeswehr

Kampfschwimmer unter neuer Führung

Am Mittwoch, den 26. März 2025 um 13 Uhr, übergibt der Kommandeur der Einsatzflottille 1, Flottillenadmiral Christian Walter Meyer, das Kommando über das Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM) von Fregattenkapitän Sebastian Schuldt an Kapitän zur See Jörg Buddenbohm.

Für Fregattenkapitän Schuldt endet die Kommandeurszeit nach zweieinhalb Jahren, die von großen Veränderungen geprägt war. "Der Wechsel von einer dauerhaften Bindung im Sahel im Rahmen vom internationalen Krisenmanagement hin zu einer Fokussierung auf den erweiterten Ostseeraum vor dem Hintergrund der Zeitenwende hat das Kommando Spezialkräfte der Marine ebenso stark geprägt wie die Neuaufstellung im Jahr 2023 und der anschließende Aufwuchs um fast 100 Prozent“, so der scheidende Kommandeur. Sebastian Schuldt wechselt in das Bundesministerium der Verteidigung. Aus dem Stab der Einsatzflottille 1 in Kiel kommend, übernimmt Kapitän zur See Jörg Buddenbohm das KSM. Damit übernimmt ein erfahrener Kampfschwimmer das Ruder über die Eckernförder Spezialkräfte, denn Buddenbohm war bereits von 2013 bis 2016 Kommandeur der ältesten Spezialeinheit der Bundeswehr. Er war der erste Kommandeur des KSM nach der Umstrukturierung 2014 in ein eigenständiges Bataillon.

Kampfschwimmer des Kommandos Spezialkräfte der Marine (KSM), Foto: Bundeswehr

Kampfschwimmer des Kommandos Spezialkräfte der Marine (KSM), Foto: Bundeswehr

Bereits bei der Gründung der Bundesmarine 1956 lagen Pläne für Kampfschwimmer-Einheiten vor. Die ersten Schulungen begannen jedoch erst im Januar 1959 mit der Hilfe Frankreichs. Der erste deutsche Kampfschwimmerzug wurde im August 1959 dem Seebataillon in Wilhelmshaven-Sengwarden mit Standorten in Eckernförde und Borkum unterstellt. Am 1. April 1964 erfolgt dann der Aufbau einer selbstständigen Kompanie in Eckernförde. Das Konzept der deutschen Kampfschwimmer ist längst nicht mehr rein an einen Wasserauftrag gebunden. Vielmehr werden, wie bei den US Navy SEALs, Wasser und auch die Luft dazu genutzt, um sich unbemerkt anzunähern. Der wird zu einer "Triphibie" und ist bis heute der Soldat mit dem breitesten Ausbildungsspektrum innerhalb der Kampfeinheiten der Bundeswehr. Das taktische Tauchen - vor allem in Zusammenarbeit mit einem U-Boot - ist sein Alleinstellungsmerkmal. Zudem ist der Kampfschwimmer auch Fallschirmspringer, Speedbootpilot, Sprengstoffexperte, Einzelkämpfer und vieles mehr. Im Ernstfall geht er als erster in den Einsatz, und das in gefährlichsten Situationen.



			

25. März 2025 | 0 Kommentare

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