"Musherib"-Klasse OPV "Sheraouh" bei Ablieferung in La Spezia. Foto: Fincantieri

"Musherib"-Klasse OPV "Sheraouh" bei Ablieferung in La Spezia. Foto: Fincantieri

Katar: Neue Schiffe für die Halbinsel

Der italienische Schiffbauer Fincantieri gab Anfang Juli bekannt, dass er das zweite OPV der „Musherib“-Klasse im Rahmen einer Zeremonie in La Spezia an das Verteidigungsministerium von Katar übergeben habe.

Die „Sheraouh“ ist wie das erst im Januar übergebene Typschiff eine flexibel vom Wachboot bis zum Kampfschiff in verschiedenen Aufgaben einsetzbare Palttform von kurzen 63 Metern Länge, 30 Knoten Geschwindigkeit und 38 Besatzungsangehörigen – was in etwa heißt, es fährt als schnelles Wachboot und bekommt richtige Waffen an Bord, wenn erforderlich und lieferbar. Diese wären dann Exocet Seeziel- und VL-MICA Flugabwehrflugkörper.

Voller Einkaufskorb

"Damsah", die zweite Fregatte der "Doha"-Klasse für Katar beim Stapellauf. Foto: Fincantieri

Diese zwei hochseefähigen Patrouillenschiffe gehören zu einem 4 Milliarden Euro Paket, das zusätzlich vier Korvetten mit gut 100 Metern Länge, sowie ein ausgewachsenes LPD beinhaltet. „Damsah“, die zweite Korvette der „Doha“-Klasse, wurde bereits im April diesen Jahres in La Spezia an Katar ausgeliefert, während die Kiellegung für das Docklandungsschiff in der Größe der italienischen „San Giorgio“-Klasse einen Monat später in Palermo stattfand.

"San Giusto", viertes Landungsschiff der iatlienischen "San Giorgio"-Klasse. Foto: Marina Militare

Großer Bahnhof

An den Feierlichkeiten auf der Konstruktionswerft nahmen der Vizepremierminister und gleichzeitig Verteidigungsminister des Halbinselstaates, Seine Exzellenz Dr. Khalid bin Mohamed Al Attiyah, zusammen mit Lorenzo Guerini, dem Verteidigungsminister Italiens, teil. Dazu natürlich die Spitzen der diplomatischen Vertretungen und der Militärs beider Länder.

 

Design und Silhouette

Katarisches OPV "Musherib" nach Ablieferung durch Italien. Foto: Fincantieri

Boote und Schiffe mit integrierten Sensoren-Masten, die wie die Kegel der alten „Hütchenspiele“ aussehen, machen zunehmend die Silhouette moderner Kampfschiffe aus. Der Trend setzt sich mit ausgeklügelter Reflexionsreduzierung und Minimierung der Besatzungen sicherlich fort – aber er ist für manchen durchaus gewöhnungsbedürftig. „Fierce-looking-factor“ war einmal Thema im Schiffbau-Unterricht an der Marineschule – heute ist eine futuristisch anmutende, detailreduzierte Außenhaut notwendig.

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