Kommandowechsel auf der Gorch Fock. Foto: D. Angres

Kommandowechsel auf der Gorch Fock. Foto: D. Angres

Kommandowechsel auf der Gorch Fock

Kapitän zur See Nils Brandt geht nach fast 8 Jahren von Bord

Am kommenden Donnerstag wechselt das Kommando über das Segelschulschiff „Gorch Fock“. Der Kommandeur der Marineschule Mürwik, Flottillenadmiral Jens Nemeyer, übergibt die Verantwortung von Kapitän zur See Nils Brandt an Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg. Wenn im Marinestützpunkt Kiel der Kommandantenwimpel von Nils Brand eingeholt wird, geht eine bewegte Ära zu Ende. Als der scheidende Kommandant am 28. Juni 2014 das Kommando über Deutschlands „Botschafterin in Weiß“ übernahm, ahnte er noch nicht, wie lange er Kommandant sein und welche Bürde er zu tragen haben würde. Es folgten schwere Fahrwasser für Schiff und Besatzung. Der immer wieder verlängerte Werftaufenthalt und die damit einhergehende mediale und politische Aufmerksamkeit entwickelten sich zur größten Herausforderung für den Kommandanten und seine Crew.

Dabei geriet das eigentliche Ziel, die „Gorch Fock“ wieder seeklar zu machen und für die Deutsche Marine das Ausbildungsschiff fertigzustellen, oftmals aus dem Blick. Nicht aber bei Nils Brandt, der mit persönlichem Engagement und Leidenschaft niemals aufgab. Seine feste Überzeugung zur Notwendigkeit dieses Schulschiffes hielten ihn und seine Besatzung stets auf Kurs. Nach genau 2.834 Tagen übergibt der gebürtige Bremerhavener nun das Kommando an seinen Nachfolger. „Nach fast acht Jahren gehe ich natürlich schweren Herzens, die Zeit war deutlich länger als geplant. Auf der anderen Seite gab es Phasen, in denen ich mich häufiger gefragt habe, warum ich das noch machen soll. Letztendlich hat meine Besatzung mich immer wieder motiviert und meine Familie, besonders meine Frau, hat mich großartig unterstützt.“ Brandt tauscht damit, nach 25.000 Seemeilen auf der „Gorch Fock “, seine Kommandantenkammer gegen ein Büro als Leiter Lehre und stellvertretender Kommandeur an der Marineschule Mürwik.

Für den neuen Kommandanten, Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg, ist es genau umgekehrt. Als Gruppenleiter Einsatzausbildung und Auswertung im Marinekommando tauscht er nun seinen Schreibtisch gegen die Seefahrt ein. Trotzdem sind die Planken des Segelschulschiffes für ihn vertrautes Terrain. Bereits 1996 und 2004 diente er als Divisionsoffizier und Erster Offizier auf der „Gorch Fock“. Darüber hinaus war er von 2010 bis 2012 Kommandant der Fregatte „Bayern“.

2 Kommentare

  1. Dem neuen Kommandanten gratuliere ich sehr herzlich und wünsche ihm viel Seemannsglück. Karl-Erich Houtrouw

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  2. Nils ist ein wahres Vorbild, prächtiger Seeoffizier und guter Freund. Er hat unendlich viel für die Ausbildung der Marine getan und dies mit unendlichem persönlicher Durchhaltevermögen und ohne Rücksicht auf sich selbst. Wir, die Marine und die künftigen Generationen an Marineoffizieren, welche die Gorch Fock erleben dürfen, verdanken ihm viel. Danke Nils!

    Gleichzeitig gilt es nach vorne zu blicken und Andreas an Bord willkommen zu heißen. Er hat viele Jahre genau und ganz bewusst nur darauf gewartet: ein Überzeugungstäter und -führer! Allzeit gute Fahrt, Mast und Schotbruch, Andreas!

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