Kommandoübergabe im Marinefliegerkommando, Foto: Bundeswehr / Krone / Behne

Kommandoübergabe im Marinefliegerkommando, Foto: Bundeswehr / Krone / Behne

Kommandowechsel im Marinefliegerkommando

Kapitän zur See Thorsten Bobzin übergibt nach 51 Monaten im Amt an Kapitän zur See Broder Nielsen

Heute hat der Kommandeur Einsatzkräfte und Abteilungsleiter Operation, Konteradmiral Jürgen zur Mühlen, das Kommando über das Marinefliegerkommando von Kapitän zur See Thorsten Bobzin (57) an Kapitän zur See Broder Nielsen (59) übergeben. Das kühle Wetter schreckte die vielen geladenen Gäste aus Bundeswehr, Deutsche Marine, nahezu allen Organisationsbereichen der Streitkräfte und Behörden sowie den Vertretern der umliegenden Nordseegemeinden nicht ab, sehr zahlreich zu erscheinen. Thorsten Bobzin sah sich in seiner Zeit als Kommandeur mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: er hatte die Einführung des Mehrzweckhubschraubers NH90 NTH Sea Lion mitzuverantworten und auf den Weg zur Einsatzfähigkeit zu bringen. Auch die Entscheidung über das Nachfolgemuster des Seefernaufklärers und Uboot-Jägers P-3C Orion, aber auch die Entwicklung neuer digitaler Ausbildungskonzepte tragen seine Handschrift. In einer Zeit zahlreicher Umbrüche, von Amtshilfen bei Corona-Pandemie bis zur Bewältigung der Reaktionen auf den Überfall Russlands auf die Ukraine war dies für das Marinefliegerkommando eine bewegte Zeit. Bobzin stellte in seiner Abschiedsrede die Flexibilität und Leistungsfähigkeit der Marineflieger heraus. Er sagte wörtlich „eigentlich will ich gar nicht hier vorne stehen“, so sehr ist ihm der Posten verbunden. Während seiner Abschiedsrede stellte er das besondere Verhältnis zu den internationalen Verbündeten heraus – teilweise war die Rede daher in englischer Sprache. Als besondere Geste zeichnete er drei verdiente Soldaten und Soldatinnen für ihre herausragenden Leistungen – stellvertretend für die Angehörigen des Kommandos – mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold aus. Bobzin, selbst Hubschrauberpilot, hat damit das höchste Amt der Marineflieger über vier Jahre inngehabt und geprägt. Zukünftig im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn tätig sein.

Kapitän zur See Nielsen wird der fünfte Kommandeur seit der Aufstellung des Marinefliegerkommandos im Oktober 2012 sein. Er ist kein Unbekannter auf dem Marinefliegerstützpunkt Nordholz. Vor seiner letzten Verwendung im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr in Köln war er Chef des Stabes . Die feierliche Übergabezeremonie wird musikalisch vom Heeresmusikkorps Hannover auf dem Fluggelände des Marinefliegerstützpunktes Nordholz begleitet. Auch ihm war es ein besonderes Anliegen, die Anwesenden internationalen Gäste zu ehren und das Bündnis NATO als Garanten für unsere Sicherheit herauszustellen. Als besondere Geste unterbrach er das Zeremoniell für eine Schweigeminute, um die Gefallenen im Ukraine-Krieg zu ehren.

Beim anschließenden Empfang im Offizierheim hatten traditionsgemäß alle die Gelegenheit, den scheidenden und den neuen Kommandeur persönlich zu sprechen, Dabei war das „who is who“ der Marineflieger und ehemaliger Kommandeure zugegen, ebenso wie die Kommandeure der Einsatzflottillen und Vertreter des Personalmanagements, des BAAINBw und der Schulen. Auch während dieser Zeremonie hoben beide gemeinsam die Zusammenarbeit mit den Verbündeten hervor.

Text: hsc

Fotos: Bundeswehr / Krone / Behne

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