Maritimes Großmanöver BALTOPS startet erstmals in Rostock
Baltic Operations, kurz BALTOPS, gibt es bereits seit Jahrzehnten. Es ist das wichtigste US-geführte Marinemanöver der NATO in der Ostsee. Die multinationale Übung dauert in der Regel zwei Wochen und endet in Kiel mit dem Beginn der Kieler Woche.
Jahrelang eher unbeachtet, hat BALTOPS angesichts der sicherheitspolitischen Spannungen in der Ostseeregion eine neue Aufmerksamkeit erlangt. Nicht nur weil mit Finnland und Schweden neue NATO-Partner hinzugestoßen sind, auch weil die Amerikaner trotz aller politischer Äußerungen in der NATO bisher ein verlässlicher Partner geblieben sind. Auf Arbeitsebene gibt es – so sagt man – keine Probleme.

Fregatte "Bayern", Klasse F123. Foto: Michael Nitz
Manöver mit 9.000 Soldaten
Das maritime Großmanöver BALTOPS startet erstmals in Hansestadt Rostock. Vom 5. bis 20. Juni wird die 54. Auflage mit rund 50 Schiffen und Booten, mehr als 25 Luftfahrzeugen und circa 9.000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 Ländern durchgeführt. Am Dienstag wird es den offiziellen Start im Marinestützpunkt Warnemünde geben. Konteradmiral Wilhelm Tobias Abry (Chef des Stabes im Marinekommando) zusammen mit Vizeadmiral Jeffrey T. Anderson (Kommandeur der 6. Flotte der US Navy) und Lieutenant General John Mead (stellv. Kommandeur des Joint Force Command Brunssum) werden gemeinsam das Ereignis eröffnen.

Korvette "Magdeburg", Klasse 130. Foto: Michael Nitz
Das jährlich stattfindende Marinemanöver der NATO soll die Zusammenarbeit und Interoperabilität im Bündnis stärken und gleichzeitig eine robuste Abschreckung demonstrieren. Geübt werden unter anderem amphibische Operationen, Luftverteidigung, U-Boot-Abwehr, der Einsatz unbemannter Systeme, Minenräumen, Kampfmittelbeseitigung sowie Tauch- und Bergungseinsätze. Des Weiteren wird es zahlreiche Schießübungen geben.

Minenjagdboot "Datteln", Klasse 332. Foto: Michael Nitz
Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine wird durch den in Rostock stationierten Commander Task Force Baltic sichergestellt, geführt von Konteradmiral Stephan Haisch. Von der deutschen Marine nehmen die Korvetten "Braunschweig" und "Magdeburg", die Fregatte "Bayern", der Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main", das Minenjagdboot "Datteln", der Tender "Mosel", das Messboot "Stollergrund" und ein Seefernaufklärer P-3C "Orion" teil.

Mess- und Versuchsboot "Stollergrund". Foto: Michael Nitz
Beteiligte Nationen sind neben den USA und Gastgeber Deutschland: Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Schweden, Türkei und Großbritannien.
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