Portugiesisches OPV "Sines" - Schwesterschiff der "Setúbal"; Foto: Marinha Portuguesa

Portugiesisches OPV "Sines" - Schwesterschiff der "Setúbal"; Foto: Marinha Portuguesa

Marinha Portuguesa kann keinen Porsche retten

Nachtrag vom 26.02.2022

Seit dem 25. Februar mittags gilt das Feuer an Bord der "Felicity Ace" als gelöscht. Mit 4.000 Autos vornehmlich des VW-Konzerns als Fracht mit einem Wert von etwa 400 Mio. Euro (also fast einer halben Milliarde Euro!) fordern Versicherer nunmehr entschiedene Investitionen in die verpflichtende Installation von automatischen Löschanlagen auf der Basis von Hochdruck-Wassernebeln an Bord von Schiffen dieser Größe - weniger Schäden an der Fracht, keine Beeinträchtigung der Stabilität der Transportplattform! Bergungsexperten sind erstmals an Bord gegangen, um das führerlos treibende, 200 m lange Schiff in einen sicheren Hafen zur Begutachtung schleppen zu können.

Auch wenn Mitte Februar eine brennende Autofähre vor Korfu Schlagzeilen machte, so erschien ein zur gleichen Zeit in Flammen stehender Autotransporter vor den Azoren kaum in den Medien. Etwa 90 Seemeilen südwestlich der mittleren Inseln geriet am 16. Februar die in Panama registrierte, 6.400 CEU (car equivalent unit) fassende „Felicity Ace“ mit 22 Besatzungsmitgliedern an Bord in Brand.

Feuer auf der "Felicity Ace" vor den Azoren; Foto: Marinha Portuguesa

Feuer auf der "Felicity Ace" vor den Azoren; Foto: Marinha Portuguesa

Rettung aus Ponta Delgada

Die portugiesische Marine mit ihrem dortigen MRCC (Maritime Rescue Control Center) und der „Setúbal“, ihrem jüngsten OPV der „Viana-do-Castelo“-Klasse aus Ponta Delgada, konnte in Zusammenarbeit mit vier zufällig im Gebiet stehenden zivilen Schiffen die Besatzung unverletzt bergen. Die 22 Personen wurden per EH-101 Merlin Hubschrauber der portugiesischen Luftwaffe in das Krankenhaus nach Horta auf Faial ausgeflogen. Das MRCC endete seine Pressemitteilung mit dem Hinweis, dass keine Umweltverschmutzung festgestellt werden konnte.

Ausgebrannte "Felicity Ace" vor den Azoren; Foto: Marinha Portuguesa

Ausgebrannte "Felicity Ace" vor den Azoren; Foto: Marinha Portuguesa

Luxuriöse Fracht

Wie sollte es auch – hatte der eine Woche zuvor aus Emden ausgelaufene Car Carrier unter den 4.000 Autos des VW-Konzerns als Fracht nach Davisville/Rhode Island in den USA auch 1.100 Porsches, 189 Bentleys und zahlreiche Elektrofahrzeuge mit Lithium-Ionen Batterien geladen. Eine saubere Fracht, die allerdings Löschversuche auf hoher See als wenig erfolgversprechend erschienen ließ. VW und Porsche dankten den beteiligten Einheiten für die Rettungsoperation. Über ein Verholen des ausgebrannten Schiffes nach Ponta Delgada sollte noch entschieden werden.

1 Kommentar

  1. Alberne Überschrift, beinahe auf Spiegel-Niveau!

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