Der Maritimes Cluster Norddeutschland e. V. (MCN e. V.) spendet rund 1.400 Euro an die gemeinnützige maritime Organisation „Stiftung Deutsche Lutherische Seemannsmission“.
2020 hatte auch seine guten Seiten: Aufgrund der temporären Senkung der Mehrwertsteuer von Juli bis Dezember 2020, ergab sich, durch die bereits Anfang des Jahres gezahlten Mitgliedsbeiträge an den MCN e. V., ein Überschuss. Die MCN-Mitglieder entschieden, diesen Differenzbetrag über rund 1.400 Euro der Stiftung Deutsche Lutherische Seemannsmission zukommen zu lassen.
„Wir sind sehr dankbar für diese Spendeninitiative des MCN. Sie hilft uns, die Arbeit in den Stationen der Seemannsmission auch in Krisenzeiten verlässlich zu unterstützen. Die Corona-Pandemie hat vielen Seeleuten zusätzlich erhebliche Einschränkungen, Unsicherheiten und Nöte aufgebürdet. Gerade deshalb ist der Einsatz "für mehr Menschlichkeit in der Seefahrt" wichtig. Wir freuen uns, dass uns die Mitglieder des MCN hierbei kompetent unterstützen", so Reinhart Kauffeld, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Deutsche Lutherische Seemannsmission.
Gerade in schwierigen Zeiten, wie in der Corona-Pandemie, ist der seelische Beistand für Seeleute besonders wichtig. Hier hat eine Seemannsdiakonin, Stefanie Zernikow, die Besatzung eines Schiffes zu einer Andacht eingeladen. Foto: DSM Rostock
Die Arbeit von Seeleuten auf Tankern, Container-, Kreuzfahrt- oder Fischereischiffen ist hart und entbehrungsreich. Schichtbetrieb, ständige Zeitumstellungen und die lange Trennung von der Familie machen Seeleuten das Leben schwer und belasten sie körperlich und seelisch in besonderem Maße. Gerade in diesen Zeiten der weltweiten Corona-Pandemie ist die unermüdliche Unterstützung für die Seeleute an Bord sehr wichtig. Deshalb setzt sich die Stiftung Deutsche Lutherische Seemannsmission für mehr Menschlichkeit in der Seefahrt ein. Sie unterstützt die 26 Stationen der Seemannsmission im In- und Ausland, damit diese den Seeleuten Gutes tun können.
An Festtagen, vor allem zu Weihnachten, sind die Belastungen und die Einsamkeit an Bord für die Seeleute besonders schwer erträglich. Vieles deutet daraufhin, dass die zunehmende Digitalisierung in der Seefahrt und die aufs Nötigste reduzierten Crews diese Belastungen in Zukunft noch steigern werden. Die Seemannsmission besucht deswegen regelmäßig die Seeleute auf ihren Schiffen während der Liegezeit in den Häfen oder auch während der Schleusung am Nord-Ostsee-Kanal. Wenn der Dienst an Bord dies zulässt, bieten Seemannsclubs oder –heime Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten.
Die Aktion „Weihnachten am Ohr“ zum Beispiel ermöglicht den Seeleuten kostenlose Telefongespräche in die Heimat. Außerdem gewährt die Stiftung Hilfe in Notsituationen, fördert gemeinschaftliche Aufgaben wie die Aus- und Fortbildung der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Seemannsmission und bezuschusst Schulungen für die psychosoziale Notfallversorgung.
„Wir sind der Stiftung Deutsche Lutherische Seemannsmission seit Jahren eng verbunden. Auch uns bewegen die sozialen Aspekte der Schifffahrt, denen sich die Seemannsmission in herausragender Art und Weise widmet. Unsere Mitglieder freuen sich, mit der Spende die Projekte und die Arbeit der Seemannsmission unterstützen zu können“, so Knut Gerdes, Vorsitzender des MCN e. V.
Text: MCN e.V.
Titelfoto: D. Angres
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