Bad Rappenau (l.) und Rottweil, Fotos: Michael Nitz

Bad Rappenau (l.) und Rottweil, Fotos: Michael Nitz

Minenjagd in der Ostsee und ein „Treffer“ im Kieler Hafen

Mit dem estnischen Minenleger WAMBOLA und dem niederländischen Minenjagdboot WILLEMSTAD führte die Deutsche Marine vom 11. bis 21. März im deutschen Teil der Ostsee das Minenjagdmanöver Baltic Mine Countermeasures Exercise (BMX I/24) durch. Laut einem Sprecher der Marine wurden Seegebiete in der Kieler Bucht und der Pommerschen Bucht für die internationale Minenjagdübung genutzt.

Unter Führung des Kommandeurs des 3. Minensuchgeschwaders, Fregattenkapitän Carsten Schlüter, nahmen neben den estnischen und niederländischen Einheiten der deutsche Tender RHEIN, die Minentauchereinsatzboote BAD RAPPENAU und ROTTWEIL sowie das Minenjagdboot DATTELN und das Minensuchboot PEGNITZ an der Übung teil. Nicht mit einer Minenabwehreinheit, wohl aber mit zwei Stabssoldaten als Beobachter beteiligte sich das NATO-Neumitglied Finnland am Manöver.

HNLMS Willemstad, Fotos: Michael Nitz

HNLMS Willemstad, Fotos: Michael Nitz

Neben Minenjagdverfahren und Waffeneinsatz lagen auch seemännische Übungen im Fokus. Gleichzeitig dienten die Geschwaderübungen dazu, das Personal zur Arbeit in einem Stab zu befähigen.

Zum Hafenaufenthalt befand sich der Verband vom 15. bis 17. März im Marinearsenal Kiel, wo eine Übung zur logistischen Unterstützung der Einheiten durch Soldaten des 3. Minensuchgeschwaders und anderen Kräften der Bundeswehr durchgeführt wurde. Einem Sprecher der Einsatzflottille 1 zufolge zeigen derartige Verbandsübungen Herausforderungen und Vorteile. Insbesondere die Teilnahme internationaler Partner bereichere die Übung. Interoperabilität kann sich nur einstellen, wenn Einsatzverfahren und -methoden gemeinsam beübt werden. Dabei ist der gegenseitige Austausch von Erfahrungen unerlässlich. Das hat auch einen gruppenpsychologischen Effekt: Er schweißt zusammen und schafft Verbundenheit über Dienstgradgruppen hinweg. Ein besonderes Ergebnis war der Fund einer Fliegermine aus dem Zweiten Weltkrieg im Hafenbereich Kiel während einer Verfahrensübung zum sicheren Befahren eines als unbekannt angenommenen Hafens, dem sogenannten Harbour Opening.

Hans-Uwe Mergener

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