Zerstörer USS Oscar Austin während der Übung Formidable Shield 2023 im Nordatlantik. Foto: U.S. Navy

Zerstörer USS Oscar Austin während der Übung Formidable Shield 2023 im Nordatlantik. Foto: U.S. Navy

NATO: Verstärkung der alliierten Seemacht in Europa

Spaniens Regierung gibt grünes Licht für die Stationierung von zwei weiteren Schiffen der U.S. Navy, wodurch die Zahl der in Rota stationierten US-Zerstörer auf sechs steigen wird.

Die USA hatten 2014 begonnen, insgesamt vier Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse (DDG 51-119, max. 9700 Tonnen Verdrängung) dauerhaft in Europa zu stationieren. Auftrag dieser Destroyer Squadron ist die Umsetzung des strategischen Raketenabwehrschilds der NATO gegen Angriffe mit ballistischen Flugkörpern (National Missile Defense) im Mittelmeerraum. Derzeit sind ständig in Rota (bei Cádiz) stationiert: USS Roosevelt (DDG-80 seit 2020), USS Arleigh Burke (DDG-51 seit 2021), USS Paul Ignatius (DDG-117 seit 2022) und USS Bulkeley (DDG-84 seit 2022). 

Als fünftes Schiff soll USS Oscar Austin (DDG-79) gegen Ende des Sommers 2024 ihren Heimathafen von Norfolk/USA nach Rota verlegen, so der US-Kommandeur des Marinestützpunktes Rota Anfang Dezember bei einer Bürgerversammlung auf Facebook. Ein sechster, noch nicht benannter Zerstörer werde 2026 folgen. Diese zusätzliche Stationierung soll der wachsenden Besorgnis über eine zunehmende russische U-Boot-Präsenz vom Nordatlantik bis zum Mittelmeer begegnen.

JACK H. LUCAS Foto: Huntington Ingalls

USS JACK H. LUCAS, ein DDG der Arleigh Burke-Klasse, bei Abnahmefahrten.
Foto: Huntington Ingalls

Der Marinestützpunkt Rota wird zeitgerecht Kommandopersonal und Beamte nach Norfolk entsenden, um die Besatzung und ihre Familien im Rahmen der bevorstehen Verlegung zu unterstützen. Bei einem ersten Treffen im November 2023 wurde für die Seeleute und ihre Familien ein Newsletter eingerichtet, um sie auf dem Laufenden zu halten. Der mehrjährige Aufenthalt U.S. amerikanischer Besatzungen und Ihrer Familien in Spanien ist sicher nicht immer einfach, aber irgendwie doch Normalität.

Während sich das Heer nun erstmals auf die dauerhafte Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen vorbereitet, könnte und müsste sich auch die Deutsche Marine konzeptionell auf ein derartiges Szenario, z. B. im Rahmen der Intensivnutzung vorbereiten. Eine derartige Forderung scheint aufgrund der US-amerikanischen Präsidentenwahl im nächsten Jahr nicht so abwegig.

Quelle: Stars and Stripes

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