Inshore Patrol Vessel HMNZS Rotoiti, Protector Fleet. Foto: Royal New Zealand Navy

Inshore Patrol Vessel HMNZS Rotoiti, Protector Fleet. Foto: Royal New Zealand Navy

Neuseeland: Im Südpazifik wird es einsam

Neuseelands Marine ist ohnehin recht überschaubar – zwei Fregatten (combat force) und vier OPVs (patrol force, 2 große, 2 kleine), dazu drei moderne Unterstützungsschiffe (Tanker Aotearoa, Mehrzweck-Versorger Canterbury, Vermessung Manawanui), das wär's!

Außerdienststellungen wegen Personalmangels

HMNZS Te Mana (F 111), MEKO 200-Fregatte. Foto: Michael Nitz

HMNZS Te Mana (F 111), MEKO 200-Fregatte. Foto: Michael Nitz

Nun ist auch das dritte der OPVs in den Reservestatus übergegangen, da es den Neuseeländern schlichtweg an Personal fehlt. Neben der für den Nachwuchs unattraktiven Besoldung ist der Marine viel Personal abhanden gekommen, weil es nach dem militärischen Corona-Unterstützungseinsatz in den zivilen Bereich abwanderte. Der Marine verbleibt im aktiven Status lediglich ein kleines OPV der Lake-Klasse (HMNZS Rotoiti, 350 Tonnen) und zwei gerade überholte MEKO 200-Fregatten, über deren Einsatzfähigkeit wenig zu erfahren ist.

New Zealand, Ausschließliche Wirtschaftszone. Grafik: wikipedia/HvdMaarel/CC BY-SA 4.0

Kein gutes Signal für den Südpazifik!

Fatal an der Sache ist jedoch, dass Neuseeland eines der Länder der Welt ist, dem die flächenmäßig umfangreichste Ausschließliche Wirtschaftszone (EEZ) zugeschrieben ist. Es sind über 4 Mio. Quadratkilometer allein um die Hauptinseln – dazu kommen weiter nördlich die Gebiete um die Cook-Inseln, Niue und Tokelau – das entspricht zusammen etwa der Kontinentalfläche von Australien. Hinzu kommt auch noch das antarktische Gebiet der Ross-Dependency. Küstenwache oder dergleichen – Fehlanzeige. Ein Vakuum, in das aufstrebende Asiaten sich gerne erst finanziell und dann militärisch einbringen!

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