Eine 150-Millionen-Dollar-Superyacht, die Leonid Mikhelson gehört, dem zweitreichsten Bürger Russlands, dessen Gasunternehmen Ziel von US-Sanktionen ist, hat die Übermittlung ihres Standorts eingestellt, nachdem sie zuletzt auf die Bahamas zusteuerte.
Die 85 Meter lange „Pacific“, die Platz für zwei Hubschrauber bietet, wurde zuletzt am 8. Mai kurz nach 21 Uhr Ortszeit mit fast voller Geschwindigkeit in der Karibik gesichtet, bevor sie laut den von Bloomberg zusammengestellten Schiffsdaten die automatische Übermittlung einstellte und im Netz unsichtbar wurde, also quasi „unterging“. Was in einigen Medien zum Gerücht führte, sie sei wirklich untergegangen. Warum sollte sie? Auch das alles unbestätigte Meldungen.
Sollten die Bahamas das eigentliche Ziel gewesen sein, wird die Yacht dort keinen sicheren Hafen finden - die Behörden des Inselstaates arbeiten eng mit den USA zusammen, um Handelsschiffe zu beschlagnahmen. Da sich Russlands Krieg in der Ukraine hinzieht, haben die USA und andere Regierungen in der ganzen Welt zu Sanktionen gegriffen, um die engsten Vertrauten von Präsident Wladimir Putin zu bestrafen. Italien, Spanien und andere europäische Regierungen haben Villen, Bankkonten und mehr als ein Dutzend Jachten beschlagnahmt, die den reichsten Bürgern Russlands gehören.
Mikhelson, der mit einem Vermögen von fast 26 Milliarden Dollar an 45. Stelle der reichsten Menschen der Welt steht, wurde Anfang April vom Vereinigten Königreich und Kanada mit Sanktionen belegt. Sein Unternehmen Novatek steht derzeit auf der US-Sanktionsliste, Mikhelson selbst ist nicht von US-Sanktionen betroffen. Der Milliardär besitzt etwa ein Viertel des börsennotierten Unternehmens, das etwa 10 % des russischen Erdgases fördert.
Die Megayacht "Pacific" wurde 2010 vom Luxusyachtbauer Luerssen gebaut. Das Schiff, das über einen Aufzug, einen Pool und ein kleineres Schnellboot verfügt, bietet Platz für 12 Gäste und 28 Besatzungsmitglieder.
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