Abukuma, Foto: JMSDF

Abukuma, Foto: JMSDF

Philippinen erhalten Unterstützung von Japan und den USA

Angesichts des ungebrochen drangsalierenden Auftretens der chinesischen Marine gegenüber den philippinischen Einheiten in der South China Sea hat sich Japan bereit erklärt, seine sechs Abukuma-Fregatten (109 Meter, 2.500 Tonnen) nach ihrer anstehenden Außerdienststellung dem Inselstaat zur Verfügung zu stellen.

Abukuma und Versorger Jintsu beim RAS, Foto: Michael Nitz

Abukuma und Versorger Jintsu beim RAS, Foto: Michael Nitz

Diese Schiffe haben zwar über dreißig Jahre Seefahrt unter dem Kiel, aber sie wären eine Schiffsklasse, über die die philippinische Marine bisher lange nicht verfügen konnte, die ihr aber ein ganz anderes Gewicht in der Region verleihen dürfte – denn diese Schiffe kämen inklusive ihrer Bewaffnung wie Harpoon, ASROC und Torpedos nach Manila. Als Zugabe sollen auch einige TC-90 (Beechcraft King Air) als Trainings- und Patrouillenflugzeuge mitgeliefert werden. Das Vorhaben befindet sich im Anfangsstadium und wird materielle Übergaben nicht vor 2027 nach sich ziehen. Berücksichtigt man dabei das im letzten Jahr von Japan erstmals mit einem asiatischen Land eingegangene Reciprocal Access Agreement (RAA - Zusammenarbeit in Verteidigungs- und Sicherheitsfragen, bisher nur mit Australien und Großbritannien, zukünftig auch mit Frankreich), so zeichnet sich hier ein dringend gebotenes Zusammenwachsen der First-Island-Chain als Gegenreaktion auf chinesische Großmachtansprüche im Südchinesischen Meer ab.

Tone (ABC-Abwehr), Foto: Michael Nitz

Tone (ABC-Abwehr), Foto: Michael Nitz

In dem Bestreben, die Philippinen in ihrem berechtigten Anspruch auf Teile der Spratly-Inseln zu unterstützen, haben sich die USA nun verpflichtet, an der Nordküste der langgestreckten westlichen Insel Palawan sowohl das Naval Detachment Oyster Bay als auch die rudimetären Hafenanlagen der Stadt Quezon als Logistik- und Reparaturstützpunkte auszubauen. Diese Stellen liegen in einer Entfernung von etwa 100 Seemeilen direkt gegenüber den von China – entgegen der 2016 vom Schiedsgericht in Den Haag getroffenen Entscheidung – reklamierten, besetzten und ausgebauten Riffbereichen. Boote und Schiffe der philippinischen Marine auf Versorgungs- oder Patrouillenfahrten, die von der chinesischen Küstenwache oft extrem bedrängt und dabei meist auch beschädigt werden, haben derzeit noch die dreifache Strecke zu überwinden, bis sie sich auf der Hauptinsel auf technische Unterstützung verlassen können. Das kostet Überwindung, in diesem Seegebiet Präsenz zu zeigen – und darauf baut China mit seinem aggressiven Gebaren.

19. Sep. 2025 | 0 Kommentare

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