Präsident Ferdinand R. Marcos Jr. (links) und Japans Premierminister Fumio Kishida, Februar 2023 in Tokyo. Foto: Presidental Communications Office, Philippines.

Präsident Ferdinand R. Marcos Jr. (links) und Premierminister Fumio Kishida, Februar 2023 in Tokyo. Foto: Presidental Communications Office, Philippines.

Philippinen und Japan für gegenseitige Öffnung der Militärstützpunkte

Nach der Stärkung der maritimen Zusammenarbeit mit Vietnam im Mai 2023 haben die Philippinen nun auch mit Japan angesichts der wachsenden Spannungen in der Region Gespräche über ein gegenseitiges Abkommen aufgenommen, das die Stationierung von Streitkräften auf dem Boden des jeweils anderen Landes ermöglichen würde.

Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. sagte am Rande eines Gipfeltreffens zwischen Japan und dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in Tokio, dass die Spannungen im Südchinesischen Meer in den letzten Monaten eher zu- als abgenommen hätten, und warnte, dass ein "selbstbewussteres China" eine "echte Herausforderung" für seine asiatischen Nachbarn darstelle. Manila und Peking lieferten sich bereits einen Schlagabtausch über die Kollision zweier ihrer Schiffe in der Nähe einer umstrittenen Untiefe im Südchinesischen Meer. Auch Japan hat Seestreitigkeiten mit China im Ostchinesischen Meer.

In einem Interview mit japanischen Medien unterstrich Marcos die Notwendigkeit, starke Bündnisse mit Gleichgesinnten zu schmieden, ähnlich der trilateralen Zusammenarbeit zwischen den Philippinen, Japan und den Vereinigten Staaten. Wir werden uns weiterhin für Frieden einsetzen und die Kommunikation zwischen allen beteiligten Ländern fortsetzen. Aber die Philippinen werden Ihre Rechte im Südchinesischen Meer nach der Kollision, die eine "ernste Eskalation" sei, verteidigen.

Übersichtskarte zwischen Japan und den Philippinen. Quelle: Google Maps

Übersichtskarte zwischen Japan und den Philippinen. Quelle: Google Maps

Neben den Philippinen beanspruchen auch die ASEAN-Staaten Vietnam, Indonesien, Malaysia und Brunei Darussalam Teile des Südchinesischen Meeres. China beansprucht fast das gesamte Meer für sich, durch das jährlich ein Handelsvolumen von mehr als 3 Billionen US-Dollar per Schiff abgewickelt wird.

Der Ständige Schiedsgerichtshof in Den Haag/NDL erklärte 2016, dass Chinas Ansprüche keine rechtliche Grundlage haben; ein Urteil, das Peking ablehnt.

Die Entspannung, wie im Artikel "ASEAN/Indonesien setzt auf Code of Conduct für Südchinesisches Meer" vom 20.11.2023 erwartet, lässt also noch auf sich warten. zum Artikel

Quelle: gCaptain

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