Einbußen für Russland, aber nicht massiv
Russlands Rohölexporte auf dem Seeweg von seinen westlichen Häfen in asiatische Länder, vor allem nach Indien und China, stiegen wieder auf mehr als 1 Million Barrel pro Tag und könnten noch weiter steigen. Insgesamt blieben die Rohöllieferungen bis zum 13. Mai jedoch praktisch unverändert, da die Länder der Europäischen Union weiterhin über ein geplantes Verbot russischer Öleinfuhren infolge des Einmarsches des Landes in der Ukraine streiten. Insgesamt haben 35 Tanker rund 24,9 Mio. Barrel von russischen Exportterminals geladen, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Schiffsverfolgungsdaten und Berichten von Hafenagenten hervorgeht. Damit lag der durchschnittliche Seetransport von Rohöl bei 3,55 Mio. Barrel pro Tag, was einem Rückgang von weniger als 0,5 % gegenüber 3,56 Mio. Barrel pro Tag in der Woche zum 6. Mai entspricht. Die jüngsten Daten waren geprägt von Langstreckentransporten. Acht Tankschiffe, die in dieser Woche in den westlichen Häfen Russlands Rohöl geladen haben, fuhren nach Asien, vier weitere in Richtung Suezkanal. In der Vorwoche waren es insgesamt noch fünf Schiffe.
Trotz stabiler Ströme gingen die Einnahmen Moskaus aus den Ausfuhrabgaben leicht zurück, da für die Sendungen der gesamten Woche der niedrigere Mai-Ausfuhrabgabensatz galt, verglichen mit sechs von sieben Tagen in der Vorwoche. Bei den derzeitigen Ausfuhrzollsätzen für Rohöl haben die Lieferungen der Woche dem Kreml etwa 169 Mio. $ eingebracht; das sind 7 Mio. $ weniger als in der Vorwoche und der niedrigste Wochenwert seit sieben Wochen.
Russland exportiert Rohöl aus vier Hauptgebieten: der Ostsee in Nordwesteuropa, dem Schwarzen Meer, der Arktis und den Terminals an seiner Pazifikküste.
Bloomberg veröffentlicht regelmäßig wöchentlich eine Serie, in der die Verschiffung von Rohöl von russischen Exportterminals und die daraus resultierenden Einnahmen der russischen Regierung aus Ausfuhrzöllen verfolgt werden.
Quelle. bloomberg, gcaptasin
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